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PURPLE BEACH
PURPLE BEACHbeliebt
EinsenderHans W.TiedemannMehr Bilder von Hans W.Tiedemann    Letzter Eintrag03.01.2017 19:12    
Zugriffe545   Kommentar: 5    
Elbe Cuxhaven 02.09.13|Ship manager:VINETA Grosse Elbstrasse 138, 22767 Hamburg, Germany|Flag : Marshall Islands|IMO number :9138135|Call Sign :V7FK3|MMSI : 538090223|GT :23401|DWT :31916| NT:13150|Teu: 1486|Length overall:192.37 m | Breadth:26.70 m| Moulded Depth:15.51 m|Draught:11.400 m|Lifting Device's: 3 Cranes, each 40.00 t1 Crane 70.00 t|Main Engine:Sulzer( 8 RTA 52 U)/12480 kW/ 17.00 kn|Year of build : 1998|Builder / Place:Shanghai Shipyard & Chengxi Shipyard Co., Ltd. / Shanghai |Yard Number 168

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 Ant.: PURPLE BEACH

Geschrieben am: 26.05.2015 18:43  Aktualisiert: 26.05.2015 18:43

willi

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Frachtschiff brennt auf der Nordsee

Und natürlich aus erster Hand vom Havariekommando:

http://www.wsv.de/ftp/presse/2015/00178_2015.pdf
http://www.wsv.de/ftp/presse/2015/00179_2015.pdf

 Ant.: PURPLE BEACH

Geschrieben am: 29.05.2015 15:18  Aktualisiert: 29.05.2015 15:18

Tim

Ist fast schon zuhause hier
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Schlauch gerissen – Wassereinleitung auf „Purple Beach“ unterbrochen
(28.05.15) Am frühen Abend des 27.5. gelang es vier Mitgliedern einer Brandbekämpfungseinheit, auf den vor Helgoland ankernden Frachter „Purple Beach“ überzusteigen. Zunächst, solange die Explosionsgefahr nicht vollständig ausgeschlossen werden konnte, war versucht worden, mit leichten Berieselungen die Rauchwolken nieder zu halten. Das blieb zunächst ohne den erwünschten Erfolg. Große Rauchschwaden, die bis nach Norderney sichtbar waren, stiegen am 26. und 27.5. von den Laderäumen auf.
Die intensive Zusammenarbeit mit dem Hersteller des Produktes in Belgien hat dann aber dazu geführt, dass eine Explosionsgefahr ausgeschlossen werden konnte. Mit einem massiven Wassereinsatz aus vier Löschmonitoren der „Nordic“ und „Neuwerk“ wurde die Rauchwolke dann niedergeschlagen.Anschließend konnten die Brandbekämpfungseinheiten auf der „Purple Beach“ abgesetzt werden und bereiteten drei Wasserschläuche vor, um über Mannlochdeckel im betroffenen Laderaum Seewasser einzuleiten. Berechnungen des German Lloyd hatten gezeigt, dass er komplett geflutet werden konnte, ohne die Stabilität des Frachters zu gefährden. In der Luke befanden sich rund 5.000 Tonnen Düngemittel vom Typ Nitrophoska 15+15+15+2 S.
In den folgenden Stunden wurden von der „Neuwerk“ aus rund 500 m³ Seewasser in das Schiffsinnere eingeleitet. Die „Mellum“, der Tonnenleger „Nordergründe“ und der Schlepper „Nordic“ verblieben derweil im Einsatzgebiet. Zwei Hubschrauber der Bundespolizei und ein Marinehubschrauber waren ebenfalls weiterhin in Bereitschaft. Wenige Stunden nach Beginn der Löscharbeiten, musste sich die „Neuwerk“ allerdings aus technischen Gründen vom Havaristen zurückziehen. Einer der drei Schläuche zum Havaristen war gebrochen, und ein Teil der Filteranlage musste überprüft werden. Das bisher eingeleitete Seewasser schien aber seine Wirkung zu entfalten.
Die Rauchentwicklung war vorerst stark zurückgegangen, obwohl die Maßnahmen nach wenigen Stunden beendet werden mussten. Die Wetterbedingungen vor Ort ließen es auch nicht zu, dass ein anderes Schiff die Schläuche übernehmen konnte. Wellenhöhen bis zu 3 Metern und Gewitterböen um sechs Beaufort behinderten die Arbeiten am Havaristen. Das Havariekommando nutzte die Wetterverschlechterung, um aufgebrauchte Ausrüstung zu ersetzen und Einsatzkräfte auszutauschen.
Alle Verletzten wurden mittlerweile aus den Krankenhäusern entlassen. Auf Anforderung des führenden Havariekommandos Cuxhaven wurde am Morgen des 27.5. ein Seaking-Hubschrauber des ursprünglich in Kiel stationierten MFG 5 aus Nordholz für einen Personentransport eingesetzt. Beim Anflug auf den Havaristen wurde das eingesetzte Flugpersonal über die Entstehung giftiger Gase auf der „Purple Beach“ und dem damit verbundenen 36 verletzten Personen informiert.
Unter dem zusätzlichen Einsatz des SAR-Hubschraubers aus Helgoland, einem zivilen Hubschrauber sowie einem Bundespolizeihubschrauber wurden die 24 Crewmitglieder und ein Dutzend Rettungskräfte in Krankenhäuser nach Bremerhaven und Cuxhaven ausgeflogen. Hierbei transportierte die Marine 23 verletzte Personen. Das Havariekommando arbeitete unterdessen an einem Assessment für einen geeigneten Notliegeplatz, um zu einem späteren Zeitpunkt den Havaristen in einen sicheren Hafen zu verschleppen. Ein denkbarer Nothafen wäre Nordenham. Es wurden außerdem 25 Luftmessstellen an der Küste eingerichtet, diese wurden im Zwei-Stunden-Rhythmus kontrolliert. Es gab bisher keine Feststellungen oberhalb der Nachweisgrenze, und es bestand keine Gefahr für die Atemwege und Gesundheit.
Die „Purple Beach“ gehört zur Flotte der in Hamburg ansässigen MACS Maritime Carrier Shipping Company. Eigner ist die Purple Beach Shipping Company, die das Schiff in Majuro auf den Marshall Islands registriert hat. In den vergangenen Jahren wurde die „Purple Beach“ überwiegend in der Frachtfahrt zwischen Europa und Südafrika sowie Nordamerika eingesetzt. Im Rahmen dieser Liniendienste hat das Schiff auch regelmäßig deutsche Häfen angelaufen, meist war es Hamburg. Sie hätte aktuell in Brake Stahlteile laden sollen. Der Dünger selbst war nicht für die Kreisstadt bestimmt. Der Terminalbetreiber, die Müller AG, beauftragte ein anderes Schiff mit dem Abholen der Fracht. Neben Stück- und Schüttgut kann die „Purple Beach“ auch bis zu 1.500 Container laden und verfügt über vier eigene Bordkräne. Sie hat mit der „Amber Lagoon“ und der „Grey Fox“ noch zwei Schwesterschiffe.

Neuwerk zurück an Purple Beach
(29.05.15) Am 28.5. lief das Mehrzweckschiff „Neuwerk“ gegen 22 Uhr wieder aus Wilhelmshaven zru „Purple Beach“ aus, nachdem dort Reparaturen an der Gasfilteranlage durchgeführt worden waren und ein Austausch von Crew und Material stattfand. An Bord der Flotte aus „Neuwerk“ und der „Mellum“, die wie auch die „Nordic“ am Havaristen geblieben war, befinden sich zwei Brandbekämpfungseinheiten, ein Notarzt, ein Rettungsassistent, drei Mitarbeiter der Analytischen Task Force und neues Einsatzgerät wie Schutzanzüge und Schläuche. Sie war damit für einen weiteren mehrtägigen Einsatz gerüstet.
Die Vorbereitungen für die Reduzierung der Rauchentwicklung und das Kühlen des Rumpfes wurden am 29.5. wieder aufgenommen. Die „Neuwerk“ maß zunächst erneut die Atmosphäre am Havaristen auf mögliche Gefahrstoffe. Die Einsatzkräfte vor Ort wollten versuchen, den in Brand geratenen Laderaum über Schläuche mit insgesamt 2000 Tonnen Seewasser zu befüllen. Bis zur Unterbrechung der Flutung waren gut 500 Tonnen durch Mannlöcher in den Laderaum gepumpt worden.
Die Lage des Havaristen stellte sich unverändert dar. Es stieg weiterhin eine leichte Rauchwolke aus dem Laderaum auf. Die Wetterbedingungen vor Ort verbesserten sich zusehends. Die überwiegend polnischen Besatzungsmitglieder wurden mittlerweile im Seemannsheim in Bremerhaven betreut. Die Männer wurden von dieser zusammen mit der Schiffsagentur mit dem Nötigsten wie Kleidung und Hygieneartikeln ausgestattet. Möglicherweise sollten sie in den nächsten Tagen in ihre Heimat reisen.
Der von Rhenus-Midgard betriebene Nordenhamer Stadthafen sollte als Nothafen nicht zum Zuge kommen. Diese Entscheidung fiel am 28.5., weil die Kapazitäten in den Lagerhallen für die Löschung der etwa 6000 Tonnen Dünger nicht ausreichten. Die Hamburger Macs-Reederei hat bei der J. Müller Agri Terminal GmbH & Co. KG in Brake Hafen angefragt und sich nach den Konditionen erkundigt. Das Braker Hafenunternehmen wäre bereit und in der Lage, die für Mexiko bestimmten Düngemittel der „Purple Beach“ zwischenzulagern. Eine Entscheidung wurde aber nicht vor Anfang kommender Woche erwartet.

 Ant.: PURPLE BEACH

Geschrieben am: 02.06.2015 11:21  Aktualisiert: 02.06.2015 11:21

willi

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Kein Rauch mehr auf Purple Beach
(31.05.15) Am Abend des 30.5. hat die Analytische Task Force die „Purple Beach“ für Winschmanöver mit reduzierter Schutzkleidung freigegeben. Trotzt der widrigen Wetterbedingungen war es der Crew eines Bundespolizeihubschraubers, den Besatzungen der Schiffe und den BBE-Mitgliedern gelungen, einen erneuten Löschvorgang einzuleiten.
Der Helikopter setzte ein Team der „Mellum“ an Bord ab. Das Havariekommando hatte entschieden, den Laderaum weiter zu fluten. Am Steuerbordvorschiff ging trotz meterhoher Wellen die „Neuwerk“ längsseits, um insgesamt sechs Schlauchverbindungen herzustellen.
eit der Nacht wurden keine Rauchentwicklungen mehr beobachtet. Der Löschvorgang wurde am Morgen des 31.5. gestoppt. Im Laderaum befanden sich nun geschätzte 6000m³ Seewasser. Im Einsatzgebiet führten die „Neuwerk“ und „Mellum“ kontinuierlich Messungen durch. Gesundheitsgefährdende Stoffe konnten bisher nicht entdeckt werden.
Purple Beach wird nach Wilhelmshaven geschleppt
(01.06.15) Am Morgen des 1.6. wurde begonnen, den Frachter „Purple Beach“ in den Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven zu schleppen. Zuvor gingen vier Bergungsexperten und drei Mitglieder eine Brandbekämpfungseinheit an Bord, um eine Schleppverbindung zur „Bugsier 10“ und „Wolf“ herzustellen und den Anker zu lichten. Die vier Berger sollten während des Transits, der von der „Neuwerk“ und „Mellum“ eskortiert wurde, ab Bord bleiben. Die Ankunft im Hafen war von Wind und Wellengang abhängig.
Am frühen Nachmittag des 31.5. waren Einsatzkräfte zunächst ein weiteres Mal an Bord des Havaristen gegangen, um Wisch- und Luftproben zu entnehmen und den Zustand der Nitrophoska-Ladung zu ermitteln. Sie inspizierten Aufbauten, Maschinenraum und Deck Die Auswertung ergab, dass dem Einlaufen nun nichts mehr entgegen stand.
Quelle:Tim Schwabedissen

 Ant.: PURPLE BEACH

Geschrieben am: 23.10.2015 16:27  Aktualisiert: 23.10.2015 16:27

willi

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Purple Beach wird nun entladen
(21.10.15) Knapp fünf Monate nach der Havarie des Frachters "Purple Beach" vor Helgoland sind die Ermittlungen der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung und der Wasserschutzpolizei zur Ursache des Feuers in einem Laderaum noch immer nicht abgeschlossen. Das Schiff liegt seit Mitte August am Lüneburgkai im Inneren Hafen von Wilhelmshaven, nachdem es Anfang Juni zunächst in den Jade-Weser-Port geschleppt worden war. Momentan wird es entladen.
Die durch den Brand entstandenen Kontaminationen wurden in den vergangenen Wochen unter Aufsicht der zuständigen Behörden von Fachfirmen entfernt, das Löschwasser in Brunsbüttel entsorgt. Dabei kam es zu keinen erkennbaren Umweltbelastungen. Wenn die "Purple Beach" vollständig gelöscht ist, soll sie in eine Werft gebracht werden.
Quelle:Tim Schwabedissen

 Ant.: PURPLE BEACH

Geschrieben am: 03.01.2017 19:14  Aktualisiert: 03.01.2017 19:14

willi

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Purple Beach wird abgewrackt
(02.01.17) Der unter Marshall Islands-Flagge laufende Frachter"Purple Beach", 23401 BRZ (IMO-Nr.: 9138135), der nach einem Ladungsbrand seit dem 20.8.2015 am Lüneburgkai in Wilhelmshaven liegt, wird nicht wieder in Fahrt kommen. Derzeit wartet das Schiff auf einen Schlepper, der ihn in den nächsten Tagen zu einer Abwrackwerft bringen soll. Das Schiff war Mitte 2015 rund 30 Kilometer westlich von Helgoland mit 20 000 Tonnen Mineraldünger an Bord in Brand geraten.
Die Laderäume wurden auf Weisung des Havariekommandos dann geflutet, das Schiff später nach Wilhelmshaven geschleppt worden. Dort machte es zunächst am Jade-Weser-Port fest, anschließend wurde es in den Innenhafen verholt und entladen. Seither verblieb es dort.
Quelle:Tim Schwabedissen


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