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MOSVIK- Havarie
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EinsenderRick A. HellmannMehr Bilder von Rick A. Hellmann    Letzter Eintrag18.07.2017 17:32    
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Beim Einlaufen in die Holtenauer Schleuse ist es am Freitag  den 14.07.2017 zu einer Havarie gekommen. Gegen 14:30 Uhr verrutschte an Bord des Frachters "MOSVIK" Imo:  8710998 die Holzladung. Große Pakete mit Holz fielen über Bord und treiben in der Förde.Die Wasserschutzpolizei ist vor Ort und versucht gemeinsam mit Schleppern, dem Wasser- und Schifffahrtsamt und der DGzRS die Kontrolle über diese gefährliche Situation zu behalten.

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 Ant.: MOSVIK- Havarie

Geschrieben am: 15.07.2017 19:27  Aktualisiert: 16.07.2017 14:13

willi

Webmaster
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Kieler Förde: Frachter droht zu kentern – Ladung geslippt
(15.07.17) Der unter Antigua-Barbuda-Flagge laufende Frachter "Mosvik", 2236 BRZ (IMO-Nr.: 8710998), drohte am 14.7. auf der Kieler Förde zu kentern. Das Schiff war mit einer Ladung Schnittholz von Riga nach Creeksea unterwegs und wollte um 14.44 Uhr gerade die Holtenauer Schleusen ansteuern, als es plötzlich zunächst Schlagseite nach Steuerbord entwickelte. Nachdem der Lotse an Bord ging, nahm er dennoch Kurs auf die Schleuse. Doch dann legte er sich auf einmal nach Backbord über.Der Kapitän brach den Anlauf daraufhin ab und drehte in Richtung Ostufer. Vor Heikendorf drehte die „Mosvik“ erneut. Inzwischen betrug die Backbordschlagseite 30 Grad. In höchster Not befahl der Kapitän, die Decksladung zu slippen, um ein Kentern seines Schiffes zu verhindern.
Zwischen 60 und 80 Bündel wurden gelöst und rutschten über Bord. Daraufhin richtete sich der Havarist gegen 15Uhr langsam wieder auf. Rudn 40 Kubikmeter Holz trieben inzwischen in der Förde umher. Der Schiffsverkehr vom und zum Kanal musste unterbrochen werden.
Um 15:45 Uhr übernahm das Havariekommando die Gesamteinsatzleitung vor Ort auf Ersuchen der Verkehrszentrale Lübeck Travemünde und koordinierte die weiteren Maßnahmen zur Bergung der Ladung.
Das Mehrzweckschiff „Scharhörn“ und die Seenotrettungskreuzer „Berlin“ und „Vormann Jantzen“ mit ihren Tochterbooten „Steppke“ und „Buttscher“, das Lotsenboot „Laboe“ sowie die Schlepper Stein“. „Bülk“, „Falckenstein“ und „Holtenau“ waren vor Ort und unterstützen die „Kormoran“ und das Kranschiff „Griep To II“ bei der Bergung der Ladung. Ein Helikopter der Bundespolizei überflog das Gebiet, um die Verteilung des Holzes im Wasser zu überwachen.
Die „Msovik“ konnte durch Aufnahme von Ballastwasser unterdessen stabilisiert werden und steuerte am Nachmittag mit eigener Kraft einen Liegeplatz im Kieler Ostuferhafen an. Dabei wurde sie von der „Bülk“ eskortiert. Gegen 21 Uhr war der größte Teil der treibenden Holzpakete geborgen.
Das Havariekommando beendete seinen Einsatz um 21:45 Uhr. Einzelne noch treibende Hölzer wurden aber weiterhin von den Schiffen vor Ort aufgenommen. Die Wasserschutzpolizei sicherte den Bereich für die Schifffahrt ab. Der Havarist wurde unterdessen im Ostuferhafen untersucht.
Zu dem Unfall war es offenbar gekommen, als zur Verringerung des Tiefgangs bei der Schleusenpassage von der 12-köpfigen Crew Ballastwasser ausgepumpt werden sollte. Wann die "Mosvik" ihre Reise fortsetzen durfte, hing nun von den Behörden ab. Möglicherweise würden im Ostuferhafen noch größere Mengen Holz abgeladen werden müssen, um die Stabilität des Schiffes zu gewährleisten.
Die „Mosvik“ ist 82,34 Meter lang, 12,5 Meter breit, hat fünf Meter Tiefgang und eine Tragfähigkeit von 2.850 Tonnen. Sie läuft für die Bulkship Management AS in Oslo und wurde 1987 auf der Peters Werft in Wewelsfleth als „Pia“ erbaut und lief von 2005 bis 2007 als „Star Vita“.
Zu einem ähnlichen Vorfall war es auf der Kieler Förde im November 2013 gekommen, als der Frachter „Roseburg“ fast 1.500 Tonnen seiner Ladung vor Friedrichsort verlor. Auch in dem Fall hatte es Probleme mit der Stabilität des Schiffes gegeben.
Quelle:Tim Schwabedissen

 Ant.: MOSVIK- Havarie

Geschrieben am: 18.07.2017 17:10  Aktualisiert: 18.07.2017 17:10

willi

Webmaster
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Am 17.7. kam es zu einem erneuten Zwischenfall mit dem Frachter "Mosvik" in Kiel. Er kollidierte im Ostuferhafen vermutlich wegen eines weiteren technischen Defektes mit einer RoRo-Fampe. Gegen 19:00 Uhr sollte die Decksladung des Frachters neu positioniert werden. Da der Kran am bisherigen Liegeplatz dazu nicht geeignet war, sollte das Schiff mit eigenem Antrieb auf die andere Seite des Hafenbeckens verlegen. Nachdem der Frachter am vorgesehenen Liegeplatz ankam, versuchte der Kapitän die Vorwärtsfahrt zu reduzieren, indem er die Maschine rückwärtslaufen lassen wollte. Vermutlich wegen eines erneuten technischen Defektes gelang der Umschaltvorgang nicht. Das Schiff lief deshalb mit ca. 1,5 bis 2 Knoten Fahrt gegen eine Laderampe. Es enstand ein erheblicher Sachschaden. Personen kamen bei dem Unfall nicht zu Schaden./ Text: Tim Schwabedissen


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