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GLORY AMSTERDAM -Havarie
GLORY AMSTERDAM -Havariebeliebt
EinsenderHans W.TiedemannMehr Bilder von Hans W.Tiedemann    Letzter Eintrag19.11.2017 09:45    
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GLORY AMSTERDAM -Havarie/ das Ruderblatt ist zum Ausbeulen in der Schmiede..... / Bremerhaven 18.11.2017

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 Ant.: GLORY AMSTERDAM -Havarie

Geschrieben am: 19.11.2017 09:59  Aktualisiert: 19.11.2017 09:59

willi

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Langeoog: Notschlepper konnte nicht helfen – Bulkcarrier im Sturm Herwart gestandet
(30.10.17) Der von Hamburg kommende, unter Panama-Flagge laufende Bulkcarrier "Glory Amsterdam", 40017 BRZ (IMO-Nr.: 9287182), geriet am 29.10. im Sturm Herwart in Seenot. Das 225 Meter lange Schiff hatte in der Deutschen Bucht Maschinenschaden erlitten und Anker geworfen. Dennoch trieb es mit zunächst 2,7 Knoten auf die falsche Seite der Verkehrstrennungszone vor Langeoog, während der Notschlepper „Nordic" (IMO-Nr.: 9525962) zu Hilfe eilte.Um 9.45 Uhr übernahm das Cuxhavener Havariekommando die Einsatzleitung. Gegen Mittag wurde auch das Mehrzweckschiff „Mellum“ ins Einsatzgebiet verlegt. Dort herrschten acht bis neun Windstärken und eine Wellenhöhe von bis zu sieben Metern.
An Bord des Frachters befanden sich 22 Mann Besatzung. Er hatte rund 1800 Tonnen Schweröl und 140 Tonnen Marinediesel als Treibstoff in den Tanks. Aufgrund des starken Seegangs konnten die Anker zunächst nicht gehievt werden. Der Hochseeschlepper „Nordic“ stellte mehrfach eine Notschleppverbindung zum Havaristen her. Diese brach wegen der widrigen Wetterverhältnisse aber immer wieder. Daran scheiterte auch der Versuch, ein Boardingteam der „Nordic“ an Bord abzusetzen. Vier Mann wurden im Lauf des Tages mit einem Hubschrauber auf dem Frachter abgesetzt.
Die „Glory Amsterdam“ war nicht beladen, als sie schließlich am Abend vor Langeoog strandete. Inzwischen gingen die Schlepper "Bugsier 10", "Bugsier 9", "Jade", "VB Weser" sowie die "Nordic" unweit des Havaristen in Stellung. Ein Bergungsversuch dürfte aber nicht vor dem Abendhochwasser des 30.10. realistisch sein. Der Frachter hat rund sieben Meter Tiefgang.
Langeoog: Bulkcarrier sitzt weiter in der Brandung fest
(31.10.17) Am Nachmittag des 30.10. haben das Boardingteam und die Spezialisten des Bergungsteams den 2,2 Kilometer vor Langeoog liegenden Bulkcarrier „Glory Amsterdam“ inspiziert. In einer ersten Auswertung kamen die Spezialisten zu dem Ergebnis, dass das Schiff derzeit keine erkennbaren strukturellen Schäden aufwies. Ein technischer Defekt an der Ruderanlage wurde weiter untersucht.
Die Benutzung des Ruders war derzeit nicht möglich. Ein Mechaniker war im Auftrag der Reederei auf dem Weg zum Havaristen, um zu versuchen, die Ruderanlage zu reparieren. Das Verletztenversorgungsteam (VVT) hat unterdessen die Besatzung ärztlich betreut. Einige Seeleute hatten unter Seekrankheit gelitten. Die Crew bleibt an Bord des Havaristen.
Ein Spezialist des Bergungsteams blieb ebenfalls an Bord. Das zusätzliche Boardingteam wurde aus dem Einsatz entlassen. Das von der Reederei beauftragte, holländische Bergungsunternehmen und die Experten des Havariekommandos erarbeiteten ein Bergungskonzept.
Am 31.10. sollten Bergungsmaßnahmen vorbereitet werden. Für den nächsten Schleppversuch muss weiteres Einsatzmaterial angefordert werden. Das Ölüberwachungsflugzeug des Havariekommandos konnte auf den regelmäßigen Kontrollflügen bisher keinen Schadstoffaustritt am Havaristen feststellen.
Während die übrigen Schlepper die Strandungsstelle am 30.10. wieder verließen, nachdem klar war, dass mit dem Abendhochwasser um 19.30 Uhr kein neuerlicher Bergungsversuch unternommen würde, blieben der Notschlepper „Nordic“ und das Mehrzweckschiff „Mellum“ weiter vor Ort auf Standby. Der Einsatz von großen Schleppern war derzeit nicht möglich. Die Wassertiefe um den Havaristen war zu gering. Der Bergungsplan wurde derzeit an diese Gegebenheiten angepasst. Spezialisten des Bergungsunternehmens waren dazu an Bord des Havaristen gegangen.
Gemeinsam mit dem Boardingteam des Havariekommandos überprüften sie den technischen Zustand des Schiffes und lieferten die relevanten Daten wie Tiefgang und Tankfüllstände für das Bergungskonzept. Die Wetterbedingungen im Seegebiet haben sich inzwischen verbessert. Im Laufe des Tages wurden Böen bis sieben Beaufort und Wellenhöhen bis zu zwei Metern gemessen.
Der Panamax-Frachter wurde im Jahr 2002 bei der Oshima Shipbuilding Company in Auftrag gegeben und am 29.9.2003 in Saikai auf Kiel gelegt. Das Schiff zählte zu einer Serie des Standard-Werfttyps 76D. Es wurde am 12.4. 2006 als „Torm Skagen“ fertiggestellt und an die panamaische Reederei ND Shipping übergeben.
Zunächst bereederte es die Mitsubishi Ore Transport Company. 2010 übernahm es die panamaische Reederei Flor de Vapores und veräußerte es 2012 an den jetzigen Eigner Glory Amsterdam Ltd. auf Majuro. 2012 wurde es erst auf den Namen „Santa Teresa“ und danach in „Glory Amsterdam“ umbenannt.
Es hat eine Länge von 225 Metern, eine Breite von 32,26 Metern, einen Tiefgang von maximal 12,2 (aktuell rund sieben) Metern und eine Tragfähigkeit von 77.171 BRZ. Die Crewstärke beträgt 22 Mann. Der Antrieb erfolgt über einen MAN-Diesel des Typs 6S60MC von 12.680 PS, mit denen über einen Festpropeller eine Geschwindigkeit von 14,5 Knoten erzeugt werden kann.
Quelle:Tim Schwabedissen
Langeoog: Bergungskonzept für Glory Amsterdam fertig
(01.11.17) Die Berger von Smit und die Experten des Havariekommandos haben ein Bergungskonzept für die „Glory Amsterdam“ erarbeitet und bereiteten nun die Maßnahmen vor. Weiteres Einsatzmaterial wurde mobilisiert, darunter bis zu 1.000 Meter lange Schlepptrossen. Dies sollte vor dem kommenden Wochenende erledigt sein.
Die beiden Offshore-Schlepper „Fairmount Summit“, 3239 BRZ (IMO-Nr.: 9315575), und „Union Manta“, 3164 BRZ (IMO-Nr.: 9261487) waren auf dem Weg zur Strandungsstelle. Die „Fairmount Summit“ traf bereits von Esbjerg kommend am 31.10. am Lüneburg-Kai in Wilhelmshaven ein. Weder für den 31.10. noch den 1.11. waren allerdings Schleppversuche vorgesehen, die Vorbereitungen für die Bergung sollten bis zum 2.11. dauern.
Vor der Bergung müssen zunächst die 22.000 Tonnen Ballastwasser abgepumpt werden. Zuvor sollte bereits ein Schlepper eine Leinenverbindung zum Havaristen herstellen. Das Ballastwasser wird erst abgepumpt, wenn der Frachter stabilisiert ist, denn das leichter werdende Schiff kann von Welle und Strömung leicht weiter auf den Strand gedrückt werden und sich tiefer im Schlick eingraben. Um das zu verhindern, muss der Schlepper das Schiff festhalten, ohne dabei schon das Freischleppen zu beginnen. Erst nach Abschluss der Leichterungsmaßnahmen wird der zweite Schlepper, die „Union Manta“, anspannen.
Es war nicht geplant, den Kraftstoff vom Frachter abzupumpen. Das Havariekommando hat im Einvernehmen mit dem Bergungsunternehmen und den Fachberatern eine Risikoanalyse über den Verbleib des Kraftstoffs an Bord durchgeführt. Demnach würde das Leichtern des Schweröls und des Marinediesels eine höhere Gefahr darstellen als der Verbleib an Bord.
An Bord wurden stündlich Sicherheitsbegehungen und Tankpeilungen durchgeführt. Auf Veränderungen könnte entsprechend sofort reagiert werden. Der Frachter lag aktuell an der Fünf-Meter-Tiefenlinie und wies aktuell keine erkennbaren strukturellen Schäden auf.
Der technische Defekt an der Ruderanlage wurde untersucht, konnte aber noch nicht behoben werden. An Bord waren weiterhin die 22-köpfige Crew und vier Mitglieder des Bergungsteams. Die regelmäßigen Kontrollflüge durch das Ölüberwachungsflugzeug des Havariekommandos wurden fortgesetzt.
Der Hochseeschlepper „Nordic“ wurde vorerst aus dem Einsatz entlassen. Das Mehrzweckschiff „Mellum“ blieb hingegen als on-scene-commander vor Ort. In der Nacht zum 1.11. lief die „Fairmount Summit“ aus Wilhelmshaven aus und lief zur Strandungsstelle. Direkt am Frachter befand sich das Festmacherboot „Hurricane“, das nun einen äußerst geringen Tiefgang von 0,9 Metern hat. Es sollte die Schlepptrossen ausfahren.
Wenn die "Glory Amsterdam" wieder schwimmt, sollen drei kleinere Schlepper den Havaristen übernehmen. Welcher Hafen angelaufen werden soll, war derzeit noch offen und hing von Wetter, Tiefgang und Zustand des Schiffes ab.
Quelle:Tim Schwabedissen
Langeoog: Bergungskonzept für Glory Amsterdam fertig
(01.11.17) Die Berger von Smit und die Experten des Havariekommandos haben ein Bergungskonzept für die „Glory Amsterdam“ erarbeitet und bereiteten nun die Maßnahmen vor. Weiteres Einsatzmaterial wurde mobilisiert, darunter bis zu 1.000 Meter lange Schlepptrossen. Dies sollte vor dem kommenden Wochenende erledigt sein.
Die beiden Offshore-Schlepper „Fairmount Summit“, 3239 BRZ (IMO-Nr.: 9315575), und „Union Manta“, 3164 BRZ (IMO-Nr.: 9261487) waren auf dem Weg zur Strandungsstelle. Die „Fairmount Summit“ traf bereits von Esbjerg kommend am 31.10. am Lüneburg-Kai in Wilhelmshaven ein. Weder für den 31.10. noch den 1.11. waren allerdings Schleppversuche vorgesehen, die Vorbereitungen für die Bergung sollten bis zum 2.11. dauern.
Vor der Bergung müssen zunächst die 22.000 Tonnen Ballastwasser abgepumpt werden. Zuvor sollte bereits ein Schlepper eine Leinenverbindung zum Havaristen herstellen. Das Ballastwasser wird erst abgepumpt, wenn der Frachter stabilisiert ist, denn das leichter werdende Schiff kann von Welle und Strömung leicht weiter auf den Strand gedrückt werden und sich tiefer im Schlick eingraben. Um das zu verhindern, muss der Schlepper das Schiff festhalten, ohne dabei schon das Freischleppen zu beginnen. Erst nach Abschluss der Leichterungsmaßnahmen wird der zweite Schlepper, die „Union Manta“, anspannen.
Es war nicht geplant, den Kraftstoff vom Frachter abzupumpen. Das Havariekommando hat im Einvernehmen mit dem Bergungsunternehmen und den Fachberatern eine Risikoanalyse über den Verbleib des Kraftstoffs an Bord durchgeführt. Demnach würde das Leichtern des Schweröls und des Marinediesels eine höhere Gefahr darstellen als der Verbleib an Bord.
An Bord wurden stündlich Sicherheitsbegehungen und Tankpeilungen durchgeführt. Auf Veränderungen könnte entsprechend sofort reagiert werden. Der Frachter lag aktuell an der Fünf-Meter-Tiefenlinie und wies aktuell keine erkennbaren strukturellen Schäden auf.
Der technische Defekt an der Ruderanlage wurde untersucht, konnte aber noch nicht behoben werden. An Bord waren weiterhin die 22-köpfige Crew und vier Mitglieder des Bergungsteams. Die regelmäßigen Kontrollflüge durch das Ölüberwachungsflugzeug des Havariekommandos wurden fortgesetzt.
Der Hochseeschlepper „Nordic“ wurde vorerst aus dem Einsatz entlassen. Das Mehrzweckschiff „Mellum“ blieb hingegen als on-scene-commander vor Ort. In der Nacht zum 1.11. lief die „Fairmount Summit“ aus Wilhelmshaven aus und lief zur Strandungsstelle. Direkt am Frachter befand sich das Festmacherboot „Hurricane“, das nun einen äußerst geringen Tiefgang von 0,9 Metern hat. Es sollte die Schlepptrossen ausfahren.
Wenn die "Glory Amsterdam" wieder schwimmt, sollen drei kleinere Schlepper den Havaristen übernehmen. Welcher Hafen angelaufen werden soll, war derzeit noch offen und hing von Wetter, Tiefgang und Zustand des Schiffes ab.
Quelle:Tim Schwabedissen
2.11.2017 - Bergungsoperation erfolgreich GLORY AMSTERDAM wieder auf See

Gegen 7:15 Uhr ist es dem Bergungsteam gelungen die GLORY AMSTERDAM aus ihrer Situation zu befreien. Insgesamt wurden 16.000 Tonnen Ballastwasser von der GLORY AMSTERDAM abgepumpt, bis sie aufschwamm. Während der Bergung wurden die Anker des Havaristen vom Schiff getrennt.
Die beiden Schlepper FAIRMOUNT SUMMIT und UNION MANTA haben die GLORY AMSTERDAM ins Tiefwasser gezogen. Dort werden nun die drei Schlepper JADE, BUGSIER 11 und MULTRATUG 4 mit der GLORY AMSTERDAM verbunden, um sie in den Hafen nach Wilhelmshaven zu schleppen. Dort wird der Schleppzug am Nachmittag erwartet.
Text und Info: Havariekommando Central command for maritime emergencies
Glory Amsterdam gedockt – viele Fragen bleiben
(08.11.17) Am 7.11. wurde der unter Panama-Flagge laufende Bulkcarrier "Glory Amsterdam", 40017 BRZ (IMO-Nr.: 9287182), von den vier Schleppern "Bugsier 2" (IMO-Nr.: 9338993), "Bugsier 10" (IMO-Nr.: 9429560), "Bugiser 11" (IMO-Nr.: 9800348) und der auf der Weser hinzugestoßenen "Svitzer Mallaig" (IMO: 9317901), um kurz nach 13 Uhr durch den Nebel langsam in Richtung der Bremerhavener Columbuskaje bugsiert. Mit dem Niedrigwasser am 6.11. um 19 Uhr hatte sie vom Hannoverkai im Marinehafen von Wilhelmshaven losgeworfen. Um vom einen Hafen in den anderen zu gelangen, musste der Schleppzug einen ordentlichen Schlag auf die Nordsee machen, erst ging es zur Ansteuerung "Jade 2" und nach einem Drehmanöver außerhalb des Verkehrstrennungsgebiets zurück im spitzen Winkel zur Weser.
Nachdem es zuerst geheißen hatte, dass die „Glory Amsterdam“ direkt in die Werft German Dry Docks ginge, musste wegen der Tidenverhältnisse nach der Ankunft in Bremerhaven an der südlichen Columbuskaje noch eine Pause eingelegt werden. In der Nacht zum 8.11. ging es dann durch die Kaiserschleuse und weiter zur Werft im Kaiserhafen.
Dort wird das Schiff nach bisherigen Schätzungen zwei bis drei Wochen in Dock 5 repariert werden. Welche Schäden es genau erlitten hat, wird sich erst bei den gründlichen Untersuchungen dort erweisen. Von außen war neben den leeren Klüsen der beiden Buganker, die bei der Bergung abgetrennt wurden, am Achterschiff an Steuerbordseite zu erkennen, dass die Reling des Frachters und ein Poller weggerissen waren.
Das deutete darauf hin, dass die Schleppverbindung nicht wie vom Schlepperkapitän angeordnet an einem Doppelpoller am Heck der „Glory Amsterdam“ angebracht worden war. Darum kreist auch eine der Fragen der Untersuchung, wie es zur Strandung vor Langeoog, die sich bei zwar stürmischen, aber keinesfalls extremen Wetter ereignet hatte, kommen konnte.
Mehrere Schleppversuche waren möglicherweise deshalb gescheitert, weil die Trosse des Schleppers „Nordic“ zunächst nicht sachgerecht am Frachter festgemacht wurde. Im Zuge der laufenden Untersuchung wurden in Wilhelmshaven bereits intensive Gespräche mit Kapitän und Besatzung von der Wasserschutzpolizei und vier Mitarbeitern der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung (BSU) geführt. Die BSU-haben auch die elektronischen Datenaufzeichnungen des Frachters sichergestellt, die Protokolle des Schleppers „Nordic“ sowie den aufgezeichneten Funkverkehr mit der Revierzentrale des Wasser- und Schifffahrtsamtes Wilhelmshaven angefordert.
Währenddessen durfte kein Unbefugter in die Nähe des Frachters, der gesamte Hafenteil war von Mitarbeitern einer Sicherheitsfirma abgeriegelt, und selbst ehrenamtliche Betreuer, die regelmäßig ankommende Schiffsbesatzungen begrüßen, durften zwar an Bord, hatten aber nur mit dem Kapitän und einem weiteren Schiffsoffizier Kontakt. Die übrigen Crewmitglieder der 22-köpfigen chinesischen Besatzung bekamen sie nicht zu Gesicht.
Fragen richteten sich an die Einsatzführung der Bergungsaktion. So galt es zu klären, warum erst relativ spät ein deutsches Boardingteam an Bord des Frachters abgesetzt wurde. Das Boardingteam Ostsee wurde aus Warnemünde angefordert und konnte deshalb erst am Spätnachmittag des 29.10. eingreifen. Das Boardingteam Nordsee war auf dem Schlepper „Nordic“ und konnte im Einsatzgebiet wegen des Seegangs von sieben Metern Höhe nicht vom Hubschrauber aufgenommen werden. Zu prüfen wird sein, ob es die Möglichkeit gegeben hätte, mit der „Nordic“ in ein etwas geschützteres Gebiet unter Land zu laufen, um auf diese Weise eher die deutschen Experten an Bord des Frachters bringen zu können.
Eine Grundsatzfrage war auch, wann überhaupt entschieden wird, dass ein deutsches Boardingteam eingesetzt wird. Dieser Zeitpunkt sollte nicht vom Ermessen der jeweiligen Schiffsbesatzung abhängig sein. Wegen seines Verhaltens während der Havarie hat die Wasserschutzpolizei bereits ein Ermittlungsverfahren gegen den 48-jährigen Kapitän eingeleitet hat.
Quelle:Tim Schwabedissen


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