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ITAPAGE- Havarie
ITAPAGE- Havariebeliebt
EinsenderUlrichMehr Bilder von Ulrich    Letzter Eintrag22.03.2023 10:18    
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"ITAPAGE" IMO n° 7052222  nach Kollision mit  Containerschiff "EVER LEVEL" -  IMO n°  7900819 am  25.11.  1983   auf der Elbe bei Brunsbüttel mit schweren Bugschaden in Hamburg .

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 Ant.: ITAPAGE

Geschrieben am: 03.07.2009 12:59  Aktualisiert: 03.07.2009 12:59

willi

Webmaster
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Port of Registry: Rio de Janeiro (Brasil)
IMO: 7052222|Call sign: PPET|Type/class: "Liner" class - general cargo with container capacity|DWT: 12941/10395 t.|Length overall: 160.90m|Beam: 23.00m|Year of Build: 1972|Builder/Place: Ishikawajima Brasil/Rio de Janeiro|Yard No: 37((1981 Lg 176.9/166.0m, 11985gt/13963dw, cv to CC))|Scrapped date: 27/02/1998 at Alang (Indian)

 Ant.: ITAPAGE- Havarie

Geschrieben am: 22.03.2023 10:21  Aktualisiert: 22.03.2023 10:21

Tim

Ist fast schon zuhause hier
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Der Containerfrachter 'Ever Level', 23274 BRZ (IMO 7900819), 1979/80 als 'Ever Light' auf der Onomichi Zosen-Werft in Onomichi als Baunummer 290 im Auftrag der taiwanesischen Reederei Evergreen Marine als eines von sechs Schiffen seiner Klasse erbaut und 1983 umgenannt, kollidierte am 25. November 1983 auf dem Weg nach Hamburg auf der Unterelbe vor Altenbruch mit dem auslaufenden Stückgutfrachter 'Itapagé'. Auf beiden Schiffen befand sich jeweils ein Elblotse, der von einem Lotsen im Radarturm Cuxhaven Standort- und Verkehrsinformationen erhielt. Beide Schiffe waren sehr schnel unterwegs. Die 'Itapagé' traf den Engegenkommer achterlich der Aufbauten, und sofort schlugen Flammen aus den Containern empor, die u.a. 200 Tonnen Zündhölzern und Kleinfeuerwerk enthielten. Nach dem Treffer mittschiffs in die Steuerbordseite schrammte der Stückgutfrachter noch etwa 30 Meter an der Bordwand entlang.
Beim Zusammenstoß kamen zwei Seeleute der 'Ever Level', die zu der Zeit mit dem Entlaschen der Container beschäftigt waren, ums Leben, und sechs weitere wurden verletzt. Der britische Überseelotse sprang auf der Flucht vor den Flammen aus seiner Kammer drei Decks in die Tiefe und wurde später mit einem Hubschrauber vom Schiff geborgen. Weitere 18 Verletzte wurden vor Ort oder im Krankenhaus von Cuxhaven behandelt.
Das Schiff verlor bei der Kollision 27 40-Fuß-Container, von denen neun aufs Deck des Kollisionsgegners stürzten. Nach der Containerladung gerieten auch die Aufbauten in Brand. Der Rettungskreuzer 'Arwed Emminghaus', die Schlepper "Bugsier 27" und "Taucher O.Wulf 4", Boote der Wasserschutzpolizei sowie der Tonnenleger "Konrad Meisel" waren schnell am Unglücksort. Weitere Fahrzeuge nahmen von Brunsbüttel und Cuxhaven aus Kurs auf die Unfallstelle. Der im Cuxhavener Radarturm zusammengetretene Krisenstab stellte schnell fest, dass zu viel zu wenig Löschkapazität vor Ort war. Schließlich waren Rettungskreuzer und zehn Schlepper, zwei Feuerlöschboote aus Hamburg, ein Löschkreuzer aus Bremen sowie beiden Wracksuchschiffe 'Wega' und 'Atair', die die gesunkenen Container zu orten hatten, im Einsatz.
Das immer noch brennende Containerschiff, das zeitweilig starke Steuerbord-Schlagseite entwickelte, wurde zunächst auf der Neufeld-Reede unweit von Brunsbüttel veranket, wo sich die Löscharbeiten noch bis zum 1.12. hinzogen. Danach wurde die 'Ever Level' nach Brunsbüttel verholt, wo die teilweise immer noch brennende Ladung entladen wurde, insgesamt rund 500 Container. Vor Ort waren die örtlichen Feuerwehren und die Werkfeuerwehr von Bayer. Besonders hartnäckig brannten Container, die mit Baumwolle beladen waren.
Am 3. Dezember lief das Schiff mit eigener Kraft unter Schlepperassistenz nach Hamburg und machte am Burchardkai fest, wo die unversehrt gebliebene Containerladung gelöscht wurde. Danach verholte es zur Werft Blohm & Voss, wo die Schäden untersucht und Angebote für die Reparatur eingeholt wurden. Das Suchen und Bergen der über Bord gegangenen Container dauerte mehrere Wochen.
Die 'Ever Level' wurde für mehrere Millionen DM wieder instandgersetzt. Sie wurde 2001 an die Hermes Maritime verkauft und fuhr zunächst unter dem Namen 'LT Prudent' und ab 2003 als 'Poseidon VII' im Asien-Amerikadienst der Technomar Shipping, bis sie im Oktober 2008 zum Abbruch verkauft wurde. Sie erreichte am 27. Oktober 2008 Chittagong und wurde dort am 14. November gebeacht.


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