NOK Schiffsbilder - Bilder
  hello!  
 
 Hauptmenü

Menü : Kümos :   CEMFJORD

	CEMFJORD
CEMFJORDbeliebt
EinsenderMichael BrakhageMehr Bilder von Michael Brakhage    Letzter Eintrag11.01.2015 10:05    
Zugriffe796   Kommentar: 4    
2012/5/11 inbound Rotterdam|Type of ship : Cargo ship->1998 cv to Cement Carrier|Ship manager: BRISE SCHIFFAHRTS GMBH Schaarsteinwegsbruecke 2, 20459 Hamburg, Germany.|Flag :Cyprus|IMO number :8403569|Call Sign :P3ZG9|MMSI : 209642000|GT :1850|DWT :2327|NT:661| Length overall:83.18 m| Breadth:11.34 m|Moulded Depth:4.95 m|Draught: 4.347 m|Main Engine: KHD(SBV 6 M 628)/1175 kW/10.00 kn|Year of build : 1984|Builder/Place:Detlef Hegemann Rolandwerft/Berne| Yard N°.:126|Ex-Name's:MARGARETA-->04 CEMFJORD

Die hier veröffentlichten Artikel und Kommentare stehen uneingeschränkt im alleinigen Verantwortungsbereich des jeweiligen Autors.

 Ant.: CEMFJORD

Geschrieben am: 04.01.2015 17:07  Aktualisiert: 04.01.2015 17:07

willi

Webmaster
Mitglied seit: 01.01.1970
aus:
Beiträge: 14945
Achtköpfige Crew von Brise-Frachter vor Schottland vermisst
(03.01.15) Eine große angelegte Suchaktion wurde gestartet, nachdem der zypriotische Frachter „Cemfjord“, 1850 BRZ (IMO-Nr.: 8403569), gekentert vor der nordschottischen Küste entdeckt wurde. Das Schiff war mit einer achtköpfigen Crew, darunter sieben Polen und einem Philippino, unterwegs von Aalborg nach Runcorn, als es von der NorthLink-Fähre "Hrossey" entdeckt wurde.
Es trieb im Pentland Firth 11 Meilen östlich der Pentland Skerries senkrecht im Wasser, nur der Bug ragte auf einer Luftblase schwimmend noch mehrere Meter empor. Die „Cemfjord“ war zuletzt am 2.1. gegen 14 Uhr gesichtet worden. Die Shetland Coastguard alarmierte die RNLI-Boote aus Wick, Thurso, Longhope und Stromness um 14.30 Uhr.
Die Aberdeen-Shetland-Fähre nahm ebenfalls an der Suchaktion zwischen Orkney und John O’Groats teil. Außerdem stiegen zwei SAR-Hubschrauber auf. Das Wrack der „Cemfjord“ trieb derweil westwärts in Richtung der Insel Stroma. Es wurde von dem RNLI-Boot aus Wick überwacht.
Der Wind nahm im Laufe des Tages von neun Beaufort auf fünf bis sieben Stärken ab. Nach Einbruch der Nacht wurde die Suchaktion unterbrochen.
Die „Cemfjord“ läuft für die Brise Schiffahrt in Hamburg, die betonte, das der russische Kapitän, der das Schiff am 29.7.2014, bei Læsø Rende im Kattegat auf dem Weg von Aalborg nach Goole mit einer Ladung von 2100 Tonnen Zement betrunken auf Grund gesetzt hatte, unmittelbar nach der Havarie von einem untadeligen, erfahrenen polnischen Kapitän ersetzt wurde.Der Frachter hat eine Länge von 83,18 Metern, eine Breite von 11,3 Metern, einen Tiefgang von 4,35 Metern und eine Tragfähigkeit von 2.327 Tonnen. Er enstand 1984 als „Margareta“ mit Heimathafen Haren-Ems auf der Detlef Hegemann Rolandwerft in Bremen und ging 2004 an die Brise-Bereederung.
Quelle:Tim Schwabedissen

 Ant.: CEMFJORD

Geschrieben am: 05.01.2015 14:04  Aktualisiert: 05.01.2015 14:04

Tim

Ist fast schon zuhause hier
Mitglied seit: 01.01.1970
aus:
Beiträge: 879
Hoffnung für Crew der Cemfjord schwindet
(04.01.15) In der Frühe des 4.1. wurde die Suche nach der Crew des Frachters "Cemfjord" von allen Rettungskräften wieder aufgenommen, nachdem sie während der Nachstunden sich limitiert hatte auf Schiffe, die das Unglücksgebiet passierten. Es hatte keinen Notruf des Frachters, der zuletzt um 13.14 Uhr auf Position 058°43.203' N 003°08.962' W mit Westkurs und einer Fahrt von 5,1 Knoten festgestellt worden war.
Die RNLI-Boote aus Wick, Thurso, Longhope und Stromness sowie Rettungshubschrauber der Coastguard Shetland, der RAF und andere Schiffe hielten im Pentland Firth Ausschau nach den Vermissten. Das Wetter war weiterhin stürmisch. Der Frachter war während der Nachtstunden endgültig gesunken. Der Schlepper "Herakles" hatte über Nacht die Szenerie mit seinem Scheinwerfer illuminiert und die durchgehende Schifffahrt gewarnt. Am Morgen des 4.1. stieß auch die HMS "Somerset" der Royal Navy zur Suchflotte.
Landseitig waren Rettungsteams von Kirkwall, St Margaret’s Hope, Duncansby, Scrabster und Wick im Einsatz. Ein 10-köpfiges Coastguard-Team wurde auf dem Luftweg von Burwick in zwei Gruppen auf die unbewohnte Insel Swona gebracht. Freiwillige von vier Kommunen suchten fast den ganzen Tag die Küstenlinie von Caithness und Orkney ab. Ein aufblasbares Schlauchboot wurde von einem Suchteam bei South Ronaldsay in Orkney auf den Felsen entdeckt. Die Coastguard vermutete, dass es von der "Cemfjord" stammte.
Am Abend brachen die Rettungsboote die Suche zunächst ab und kehrten zu ihren Stationen zurück. Aus der Luft und an der Küste wurde weiter Ausschau gehalten. Die Hoffnung, die acht Seeleute lebend zu finden, wurden inzwischen als sehr gering eingeschätzt.
Die Fähre "Hrossey", die die „Cemfjord“ kurz nach dem Kentern gesichtet hatte und 2,5 Stunden an der Suche teilgenommen hatte, traf mit Verspätung in Aberdeen ein. Die Passagiere der Fähre berichteten von der gespenstischen Atmosphäre an Bord, nachdem der gekenterte Frachter gesichtet worden war. Sie seien geschockt gewesen, als sie den weißen Bug aus dem Wasser ragen sahen. Schon beim ersten Blick auf das Schiff sei klar gewesen, dass sich die Crew in ernsten Schwierigkeiten befinden musste.
Unklar war weiterhin, warum der mit Zement beladene Frachter verunglückte. Er wurde zuletzt im Dezember 2014 einer Inspektion unterzogen, bei der nichts beanstandet worden war.
Die „Cemfjord“ war indes nicht das erste unter rätselhaften Umständen havarierte Schiff der Brise-Reederei. Trotz guten Wetters entwickelte am 21.2.2010 der unter Antigua-Flagge laufende Containerfrachter „Angeln“ 6704 BRZ (IMO-Nr.: 9298600)zwei Meilen vor St. Vieux an der Küste der Karibik-Insel St. Lucia plötzlich starke Steuerbord-Schlagseite und sank. Die Resolve Salvage & Fire (Americas), Inc., machte das Wrack am 14.9. wieder schwimmfähig und versenkte es anschließend auf tiefem Wasser.
Die 15 Crewmitglieder aus Osteuropa konnten sich in diesem Fall aber retten. Weder war eine Kollision mit einem anderen Schiff die Ursache für den Totalverlust noch war der Frachter auf Grund gelaufen.
Quelle:Tim Schwabedissen

 Ant.: CEMFJORD

Geschrieben am: 06.01.2015 17:05  Aktualisiert: 06.01.2015 17:05

Tim

Ist fast schon zuhause hier
Mitglied seit: 01.01.1970
aus:
Beiträge: 879
Wrack der Cemfjord geortet – Schiff war mit Ausnahmegenehmigungen unterwegs
(06.01.15) Das Wrack des Brise-Frachters “Cemfjord” wurde von dem Tonnenleger “Pharos” des Northern Lighthouse Board, der sich am 5.1. gegen 13 Uhr von Leith aus mit Sonar auf die Suche gemacht hatte, in 68 Metern Wassertiefe kieloben auf dem Meeresgrund geortet. Weitere Sonaruntersuchungen sollten weitere Informationen liefern.
Das Schiff lag unweit der Position, an der es gekentert war. Außerdem wurde eine leere Rettungsinsel des Schiffs im Pentland Firth gefunden. Es gab keine Anzeichen, dass sie benutzt worden war.
Entgegen ersten Angaben der Reederei hatte der Frachter offenbar doch einige technische Mängel gehabt und zuletzt nur mit Ausnahme-Genehmigungen gefahren. Bis zum 12.1. hatte ein neuer Rettungsbootkran installiert werden sollen. Dies ging aus einem Schreiben des zypriotischen Generalkonsulats in Hamburg hervor. Vorübergehend musste deshalb eine zusätzliche Rettungsinsel an Bord genommen werden.
Aus einer weiteren Ausnahme-Genehmigung ging hervor, dass es zumindest noch vor wenigen Wochen Probleme mit dem Lenzsystem gab. Die zypriotischen Behörden hatten deshalb zur Auflage gemacht, dass zwei mobile Pumpen an Bord gebracht werden mussten. Außerdem sollte sich die "Cemfjord" nicht weiter als 150 Meilen von der Küste entfernen. Zuvor hatte die Reederei Brise angegeben, das Schiff habe die Klasse-Inspektionen im Dezember 2014 erfolgreich durchlaufen. Der Frachter sei aber trotz der Beanstandungen zum Zeitpunkt ds Untergangs voll seetüchtig gewesen. Die Auflagen der Behörden habe man ohne Ausnahme erfüllt.
Quelle:Tim Schwabedissen

 Ant.: CEMFJORD

Geschrieben am: 11.01.2015 10:03  Aktualisiert: 11.01.2015 10:03

Tim

Ist fast schon zuhause hier
Mitglied seit: 01.01.1970
aus:
Beiträge: 879
Cemfjord wird wohl zum Seegrab
(09.01.15) Wegen der starken Strömungen und der gefährlichen Bedingungen vor Ort wird das Wrack des Frachters "Cemfjord"samt der acht Toten an Bord wohl nicht geborgen. Die Brise Bereederung hielt es für moralisch falsch, Menschen zu bitten, ihr Leben zu riskieren, um die Toten zu bergen.
Der Tonnenleger "Pharos" hatte das Wrack in rund 70 Metern Wassertiefe zehn Meilen östlich der Pentland Skerries lokalisiert und war seither vor Ort, um die Untersuchungen durch die Maritime & Coastguard Agency (MCA) zu unterstützen, die gemeinsam mit der Brise-Reederei, dem Flaggenstaat Zypern und dem britischen Marine Accident Investigation Branch (MAIB) durchgeführt werden. Dazu soll auch ein ROV nach Wetterbesserung das Wrack inspizieren. Es sollte auch versucht werden zu klären, warum das EPIRB sich nicht aktivierte. Wahrscheinlich kam es beim schnellen Untergang nicht vom Schiff frei. Über das Wochenende wurden aber bis zu 70 Knoten Windgeschwindigkeiten vor Ort erwartet. Bis unmittelbar vor dem Unglück hatte es keinerlei Anzeichen für ungewöhnliche Ereignisse gegeben, am 2.1. um 13.15 Uhr hatte es noch einen routinemäßigen Kontakt mit der Reedereizentrale gegeben.


 Suche

Erweiterte Suche