Ant.: ANGERMANLAND
Geschrieben am: 10.11.2008 09:52 Aktualisiert: 10.11.2008 09:52
willi
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Dreifachkollision im Nord-Ostsee-Kanal
(16.11.07) Am 16.11. um neun Uhr kollidierten auf dem Nord-Ostsee-Kanal die "Angermanland", "Gas Zael" und "Kadri" in dichtem Nebel. Der unter Malta-Flagge laufende, 99,86 Meter lange Frachter "Kadri" (IMO 9114725), 3117 BRZ, lief anschließend mit erheblichen Schäden am Steuerbord-Vorschiff den Kieler Nordhafen für Inspektionen an, die beiden anderen Schiffe machten in Brunsbüttel an den Bahnhofsdalben fest. Auch die "Gas Zael" war am Steuerbordvorschiff stark beschädigt. Das Unglück hatte sich bei Kanalkilometer 69 ereignet. Die "Kadri" war Richtung Kiel gelaufen, ihr entgegen kamen der 104 Meter lange, unter der Flagge der Isle of Man registrierte Frachter "Angermanland", (IMO 8818752) sowie der 99 Meter lange, unter Panama-Flagge laufende Gastanker "Gas Zael", (IMO 9236901 ). Die "Kadri" kam zu nah ans Südufer und lief dann der entgegenkommenden "Angermanland" sowie der "Gas Zael" vor den Bug. Der Frachter und der Gastanker liefen dann auf Grund, kamen aber nach einer Stunde aus eigener Kraft wieder frei. Die "Kadri" wurde als "Flinterdam" 1995 bei der Scheepswerf Ferus Smit B.V. in Westerbroek erbaut. Sie ist in Valetta beheimatet, verdrängt 4506 Tonnen und hat eine Containerkapazität von 272 TEU. Das Schiff wird gemanaged von der Klip Marine OÜ in Tallinn/Estland und hat als Betreiber die Hansa Shipping OÜ in Tallinn, Estland. Es ist 99,86 Meter lang, 13,63 Meter breit und hat 5,63 Meter Tiefgang. Erst am Tag vor der Ankunft der neuen Havaristen hatte der russische Frachter "Sormivskiy 45" am 15.11. den Südkai von Brunsbüttel mit Kurs Kaliningrad verlassen, nachdem der erhebliche Bugschaden durch die Kollision mit der "Rika" ausgebessert worden war. Die ebenfalls am Bug beschädigte "Nordana Andrea" hatte Kurs auf Schuppen 71 in Hamburg fest. Auf Rendsburg ging derweil der im Nord-Ostsee-Kanal auf Grund gelaufene Frachter "DS Blue Wave" mit Schlepperhilfe ab, der am 14.11. in Hamburg erwartet wurde. Er wird möglicherweise auf der Norderwerft repariert, die auch die "Rika" zur Reparatur der Schäden am Steuerbordrumpf angelaufen hatte.
Quelle: Tim Schwabedissen