Kurz nach Mitternacht warf am 14.11. der russische Tanker "Agdash", 7833 BRZ (IMO-Nr.: 9435325), Anker auf der Neufeld-West-Reede vor den Brunsbütteler Schleusen. Während einer Routinekontrolle durch die Wasserschutzpolizei bei der Passage des Tankers, der mit 12350 Tonnen Schweröl von Sillamae in Estland nach Antwerpen unterwegs war, in der Großen Nordschleuse Brunsbüttel, stellten Polizeibeamte fest, dass das Taganrog beheimatete Schiff augenscheinlich zu tief im Wasser lag. Eine daraufhin angestellte Freibordberechnung ergab, dass der geforderte Mindestfreibord um 10,5 cm unterschritten war, was einer Überladung von 200 Tonnen Schweröl entsprach. Da das Schiff kein Ballastwasser an Bord hatte, ordnete die Schiffssicherheitsabteilung der Berufsgenossenschaft Verkehr an, dass Ladung abgegeben werden muss, bis der Mindestfreibord erreicht ist. Der Tanker verholte daraufhin nach der Schleusenpassage auf Reede und wartete auf einen ortsnahen Abnehmer der Teilladung. Der Kapitän musste eine Sicherheitsleistung hinterlegen. Ihn erwartete zudem ein Ordnungswidrigkeitenverfahren.