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News : Hakelein auf der Nordwestreede von Brunsbüttel
Geschrieben von Tim am 17.01.2014 09:52:56 (768 x gelesen)

Am 16.1. gegen fünf Uhr ging der unter Antigua-Barbuda-Flagge laufende Containerfrachter "Wes Janine", 10585 gt (IMO: 9504073), auf der Nordwestreede von Brunsbüttel auf Drift und kollidierte mit dem dort ankernden, unter Malta-Flagge fahrenden Tanker "Stenberg", 11935 gt (IMO: 9283978). Offenbar hatte der Anker in der Tiidenströmung nicht gehalten. Der Frachter befand sich auf der Reise von Bremerhaven nach St. Petersburg. Weil das Schiff verkehrsbedingt mehrere Stunden auf eine Schleusung in den Nord-Ostsee-Kanal hatte warten müssen, hatte es gegen 02:00 Uhr Anker geworfen. Der Chemikalientanker "Stenberg" befand sich in Ballast und entgast auf der Reise von Ijmuiden nach Danzig und hatte ebenfalls wegen der längeren Wartezeit auf der Nordwest-Reede westlich der "Wes Janine" geankert. Kurz nach 05:00 Uhr löste sich offenbar der Anker des Containerfrachters vom Grund, und das Schiff vertrieb mit dem Ebbstrom in Richtung des Tankers. Dabei verfing sich das Heck des Frachters in deren Ankerkette. In der Folge kollidierten die beiden Schiffe. Auf der "Wes Janine", die mit dem Vorschiff gegen den Tanker schlug, wurden dabei drei Container beschädigt. Da die Schiffe anders nicht zu trennen waren, ließ der Kapitän des Tankers die Ankerkette komplett ausrauschen. Dadurch kam die "Stenberg" von der "Wes Janine" frei. Der Containerfrachter hatte sich mit Propeller und Ruder in der Ankerkette des Tankers verfangen und musste von den zwei Schleppern "bugsier 14" und "Wolf" auf Position gehalten werden. Durch Taucher, die von der "Taucher Otto Wulf 3" aus zu Wasser gingen, wurde festgestellt, dass die Ankerkette der "Stenberg" sich mehrmals auf die Propellerwelle des Containerfrachters gewickelt hatte. Die Taucher versuchten, die Ankerkette mit Schweißgeräten von der Welle zu brennen. Das Schiff sollte anschließend zur weiteren Untersuchung nach Cuxhaven geschleppt werden. Der Chemikalientanker konnte gegen 14 Uhr die Reise nach Polen fortsetzen. Die Wasserschutzpolizei Brunsbütte, die mit der "Schwansen" vor Ort war, hat die Unfallermittlungen aufgenommen. Unter anderem galt es zu klären, warum die Positionsveränderung auf dem Containerfrachter nicht rechtzeitig bemerkt worden war.

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 Ant.: Hakelein auf der Nordwestreede von Brunsbüttel

Geschrieben am: 17.01.2014 12:13  Aktualisiert: 17.01.2014 12:13

willi

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Südkammer Schleuse Brunsbüttel ohne Stb. Anker... am 16.01.13 nach Hakelei auf der Nordwestreede von Brunsbüttel mit Containerfeder "WES JANINE"