unststoff der "JHC Transporter" hatte Schiffbaustahl der "Elvi Kull" nichts entgegenzusetzen
(09.01.15) Es war doch deutlich mehr als der von der Wasserschutzpolizei angegebene Riss, den das dänische Crewboot "JHC Transporter", 129 BRZ, am Abend des 7.1. auf dem Nord-Ostsee-Kanal in der Wittenbeker Kurve bei Kanalkilometer 88,7 erlitt, als es gegen 18.25 Uhr von Faaborg kommend mit dem Hamburger Kümo "Elvi Kull" kollidierte. Nachdem der Katamaran am Kai der Knierim-Werft im Kieler Nordhafen festgemacht hatte, zeigte sich, dass der Kunststoffrumpf dem soliden Stahl des Frachters nicht viel entgegengesetzt haben konnte.
Beim Aufprall mit dem Backbordbug wurde dieser ebenso wie das Oberdeck erheblich eingedrückt, das Deck wölbte sich auf, und es entstanden große Risse. Damit war klar, dass das Schiff für einige Zeit außer Betrieb bleiben wird, bis die Experten des Yachtbaubetriebes den Schaden behoben haben. Immerhin blieb die Crew unversehrt.
Die "Elvi Kull", die mit geringfügigem Farbabrieb davonkam und nach der erforderlichen Untersuchung in Kiel die Fahrt nach Heiligenhafen fortsetzen durfte, befand sich am 8.1. bereits wieder auf dem Rückweg nach Hamburg.
Die "JHC Transporter" ist 25,5 Meter lang, 7,7 Meter breit und hat 1,6 Meter Tiefgang. Sie wurde am 4.1.1988 von der Brødrene Aa AS, Hyen, an die Finnmark Fylkesrederi og Ruteselskap (FFR), Hammerfest, abgeliefert. 2006 ging sie an die Veolia Transport Nord AS, Hammerfest und im Mai 2011 an die Boreal Transport Nord AS, Hammerfest, die sie am 8.8. bereits an die Øresund Bådservice ApS in Dänemark weiter veräußerte.
Die "Elvi Kull" ist 62,47 Meter lang, 9,4 Meter breit, hat 3,3 Meter Tiefgang und eine Tragfähigkeit von 1.162 Tonnen. Sie wurde 1979 bei der Scheepswerf Hoogezand in Bergum als "Sambre" erbaut. 1989 wurde sie zur "Meran", 1990 zur "Ideaal", 1996 zur "Daan" und läuft seit 2005 für die Hamburger Reederei Jörg Kull.