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News : Serie von Havarien am Nord-Ostsee-Kanal
Geschrieben von Tim am 05.12.2016 17:30:00 (459 x gelesen)

Serie von Havarien am Nord-Ostsee-Kanal
(05.12.16) Eine Serie von Havarien ereignete sich am 2. Adventswochenende am Nord-Ostsee-Kanal: Auf der Fahrt von Terneuzen nach Riga kollidierte der russische Frachter "Georgiy Uhsakov", 6204 BRZ (IMO-Nr.: 9210335), am 3.12. mit der Südschleuse des Nord-Ostsee-Kanals in Brunsbüttel. Der Unfall ereignete sich, als er gegen neun Uhr von der Elbe kommend bei dichtem Nebel einlief und er gegen Mittel- und Südmauer stieß. Er trug dabie schwere Schäden am Bug davon.
Der Rumpf wurde oberhalb der Wasserlinie an mehreren Stellen aufgerissen. Die Berufsgenossenschaft Verkehr verhängte ein Weiterfahrverbot. Um 10.30 Uhr ging der Schwergutfrachter an die Dalben in Brunsbüttel. Die Wasserschutzpolizei Brunsbüttel leitete ein Ermittlungsverfahren ein.
In der Nacht zum 5.12. um 04.30 Uhr stieß der westwärts fahrende holländische Frachter „Daan“, 2080 BRZ (IMO-Nr.: 9201956), auf der Fahrt von Stettin nach St. Malo, beim Einlaufen in die Große Nordkammer der Schleusen in Brunsbüttel gegen das geschlossene Tor 1. Am Schiff entstanden dabei erhebliche Schäden im Bugbereich, das Schanzkleid wurde großflächig eingerissen. Das Schleusentor wurde ebenfalls an der Anstoßstelle deformiert.
Derzeit war noch unklar, ob das Tor ohne größere Instandsetzungsarbeiten weiter gefahren werden kann. Grund der Kollision waren technische Probleme mit der Hauptmaschine, so dass ein rechtzeitiges Umsteuern nicht möglich war. Die Berufsgenossenschaft für Transport- und Verkehrswirtschaft verhängte ein Weiterfahrverbot bis zur Klassenbestätigung. Der Frachter wurde um 6.45 Uhr an die Dalben am Südufer des Binnenhafens von Brunsbüttel gelegt.
Eine nicht ausreichende Bildqualität des Radars war der Grund, warum der Lotse die Fahrt des unter Antigua-Barbuda-Flagge laufenden Frachters "UBC Moin", 5630 BRZ (IMO-Nr.: 9421154), von Husum nach Iskenderun auf der Kieler Förde am Morgen des 3.12. stoppte. Er stellte fest, dass das Radar für ein sicheres Einlaufen nicht die erforderliche Bildqualität im Nahbereich lieferte In dem Seegebiet herrschte zu der Zeit dichter Nebel.
Das Schiff ankerte um 9.45 Uhr in Kiel und wartete bis zu Aufklaren auf der Reede vor Holtenau. Danach setzte es seine Reise fort. Mit deutlichen Blessuren von einer vorangegangenen Kollision passierte zudem am 4.12. der finnische Frachter „Martta VG“, 2820 BRZ (IMO:9179311), den Nord-Ostsee-Kanal. Am Backbord-Vorschiff wies der Rumpf oberhalb der Wasserlinie deutliche Einbeulungen und Schrammen eines unliebsamen Kontaktes auf, Das Schiff war am 2.12. aus Bremen ausgelaufen und unterwegs nach Wismar, wo es am 4.12. um 18.30 Uhr an Liegeplatz VIII festmachte.
Quelle:Tim Schwabedissen

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