Überladung und Unfall in Brunsbüttel

Datum 17.01.2012 09:04:22 | Thema: News

Im Brunsbütteler Binnenhafen an den Bahnhofsdalben wurde am 13.1. derunter der unter der Flagge Antigua & Barbudas fahrende Frachter "RMS Bucholz", 2375 BRZ (IMO: 9148154), der Rhein-, Maas- und Seeschiffahrtskontor GmbH in Duisburg von Beamten der Wasserschutzpolizei mit einem Fahrverbot belegt. Sie hatten festgestellt, dass das Schiff zu tief im Wasser lag, was die Folge einer Überladung um 40 Tonnen war. Der 90 Meter lange Frachter, der mit Asphaltgranulat beladen war, befand sich auf der Reise von Eemshaven nach Lettland. Da sich nur wenig Ballastwasser an Bord befand und das Schiff zusätzlich 30 Tonnen Kraftstoff in Brunsbüttel bunkern musste, wurde angeordnet, dass 40 Tonnen des Ladegutes gelöscht werden müssen, bevor die Weiterfahrt gestattet wird. Das Entladen gestaltete sich jedoch sehr problematisch, da es sich bei dem Stoff um Abfall handelt. Der Umgang mit Abfällen ist nur mit behördlicher Genehmigung erlaubt - eine entsprechende Genehmigung stand bis zum 16.1. noch aus.

Ein vereister Niedergang wurde einem indischen Seemann am 15.1. auf dem unter Hongkong-Flagge registrierten Frachter "Saga Pioneer", 29758 BRZ (IMO-Nr.: 9380764), im Elbehafen Brunsbüttel zum Verhängnis. Der Mann war gegen 6.45 Uhr auf dem Weg vom Vorschiff zum Hauptdeck ausgerutscht und einen Niedergang herabgestürzt. Er verletzte sich am Rücken und wurde in das Westküstenklinikum Heide eingeliefert. Der Verletzte sollte voraussichtlich am 16.1. wieder entlassen werden. Der Frachter hatte am Elbehafen aber bereits seine Ladung Kupferkonzentrat gelöscht und befand sich nun auf der Reise nach Salvador/Brasilien. Nach Erledigung der Ausreiseformalitäten sollte der Seemann die Heimreise per Flugzeug antreten.


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