Elblotse bei Brunsbüttel in die Elbe gefallen

Datum 21.02.2012 15:30:00 | Thema: News

Am Morgen des 20.2. ist um 6.42 Uhr ein Elblotse beim Übersteigen von einem Lotsenversetzboot auf den unter Antigua-Barbuda-Flagge laufenden, 116 Meter langen Frachter „Cecilia“, 4723 BRZ (IMO-Nr.: 9433353) in die Elbe gefallen. Der Mann konnte von der Besatzung des Lotsenversetzers zwar rasch aus dem Wasser geborgen und in den Alten Schleusenvorhafen in Brunsbüttel gebracht werden. Auf dem Weg dorthin kollabierte der Lotse aber wegen der erlittenen Unterkühlung. Er konnte aber durch einen Notarzt im Schleusenvorhafen reanimiert werden. Die Bergung des Verletzten von Bord des Lotsenversetzbootes erfolgte durch die Feuerwehr Brunsbüttel unter Einsatz Drehleiter. Der Elblotse wurde auf die Intensivstation des West-küstenklinikums Brunsbüttel transportiert. Sein Zustand war weiterhin kritisch. Das „Cecilia“ befand sich mit einer Ladung Dünger auf der Reise von Bützfleth nach Dünkirchen. Für die Unfallermittlungen der Wasserschutzpolizei Brunsbüttel wurde das Schiff angewiesen, auf der Nord-Ost-Reede vor Anker gehen. Nachdem die wasserschutzpolizeilichen Ermittlungen an Bord des Frachters abgeschlossen waren, durfte das Schiff um 11.10 Uhr seine Reise fortsetzen. Die bislang durchgeführten Ermittlungen ergaben keine Hinweise für ein Fremdverschulden. Warum der Lotse die für das Übersteigen vorbereitete Versetzbühne nicht nutzte, sondern den direkten Weg über die ausgebrachte Lotsenleiter wählte, konnte bislang noch nicht geklärt werden. Die Ermittlungen der Wasserschutzpolizei Brunsbüttel dauerten noch an.


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