Elblotsen-Unfall bei Brunsbüttel

Datum 20.03.2012 12:43:55 | Thema: News

Schwere Verletzungen hatte sich ein Elblotse am 19.3. beim Verlassen des 335 Meter langen chinesischen Frachters "Xin Ya Zhou", 90757 BRZ (IMO-Nr.: 9334935), auf der Elbe vor Brunsbüttel zugezogen. Der Lotse hatte das elbabwärts fahrende Schiff bis Brunsbüttel gelotst und wollte dort auf einen Lotsenversetzer übersteigen. Beim Herabsteigen der Lotsenleiter gegen 15.35 rutschte er ab und fiel etwa vier Meter auf das Oberdeck des längsseits laufenden Versetzers. Bei dem Sturz zog sich der Lotse eine Kopfverletzung, einen Armbruch sowie mehrere Prellungen zu. Nach notärztlicher Versorgung wurde der Verletzte ins Krankenhaus Itzehoe gebracht und dort stationär aufgenommen. Nach ersten Ermittlungen der Wasserschutzpolizei Brunsbüttel herrschte zur Unfallzeit Westwind mit der Stärke 6, in Böen bis Stärke 8 Bf. Die Lotsenleiter befand sich nach bisherigem Ermittlungsstand in einem einwandfreien Zustand. Der Frachter lief unterdessen nach Rotterdam weiter. Erst am 20.2. war ein Lotse am Morgen auf der Nord-Ostsee-Reede beim Übersteigen vom Lotsenversetzboot auf den Frachter „Cecilia“ gestürzt und in die Elbe gefallen. Zwar hatte er von der Besatzung des Versetzers aus dem Wasser gezogen und in den Alten Schleusenhafen gebracht werden konnen, allerdings kollabierte der Mann während des Transportes wegen der im eisigen Wasser erlittenen Unterkühlung. Er wurde von einem Notarzt noch im Schleusenvorhafen wiederbelebt und auf die Intensivstation des Westküstenklinikums Brunsbüttel gebracht, wo er aber einige Tage darauf verstarb. Die Ermittlungen an Bord des Frachters ergaben keine Hinweise für ein Fremdverschulden.


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