Schwebefähre in Rendsburg muss durch Neubau ersetzt werden

Datum 30.06.2016 08:50:00 | Thema: News

29.06.16/ Die Rendsburger Schwebefähre ist nach der Kollision mit dem Frachter „Evert Prahm“ irreparabel. Das hat die für den Betrieb zuständige Bundesverkehrsministerium hat jetzt nach Auswertung aller Fakten entschieden. Sie wird durch einen Neubau ersetzt.
Die Schäden an der Fähre betrafen alle Bauteile der teilweise genieteten und über 100 Jahre alten Konstruktion. Auch die Steuerungstechnik für die Antriebe war laut einer Schadensbewertung des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) Kiel-Holtenau und einem externen Gutachten betroffen.
Um die angespannte Verkehrssituation während der Bauzeit rund um Rendsburg zu entlasten, soll nun zusätzlich zum Fußgängertunnel eine schwimmende Ersatzfähre für Radfahrer und Fußgänger eingerichtet werden. Die Fähre soll von Montag bis Freitag außerhalb der Ferienzeiten jeweils acht Stunden pro Tag eingesetzt werden.
Die Ersatzfähre soll nach dem Willen des Bundesverkehrsministeriums so schnell wie möglich in Betrieb gehen. Die WSA hatte sich gegen einen solchen dauerhaften Betrieb lange gewehrt. Im Juni hatte es einen Testbetrieb mit einem Schlepper der Reederei Schlepp- und Fährgesellschaft Kiel gegeben.
Die Kieler Reederei hatte zuvor bereits den Auftrag zur Sicherstellung eines Ersatzverkehrs gewonnen. Für den Einsatz waren die Kombischiffe „Falckenstein“ und „Kitzeberg“ vorgesehen. Das WSA Kiel-Holtenau hat mit den Planungen für den Ersatz der Schwebefähre nun begonnen.
Dabei werden alle Belange des Denkmalschutzes als auch neue Anforderungen an eine moderne Steuerungs- und Sicherheitstechnik berücksichtigt. Die Bauzeit soll genutzt werden, um auch die Fahrschienen an der Eisenbahnhochbrücke zu erneuern. Der Auftrag zum Bau wird im Rahmen einer Ausschreibung vergeben.
Quelle:Tim Schwabedissen



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