Havarie Heinrich Ehler

Datum 14.11.2016 16:24:02 | Thema: News

Am 12.11. um 8.40 Uhr geriet der britische Frachter „Heinrich Ehler“ 17488 BRZ (IMO-Nr.: 9372200), in dichtem Nebel zu weit auf die südliche Seite der Ansteuerung der Südschleuse des Nord-Ostsee-Kanals in Kiel-Holtenau. Auf Höhe des dortigen Wohnmobilstellplatzes lief er gegen das Leitwerk. Dabei hob der Wulstbug einen mehrere Tonnen schweren Holzfender an, der schwer beschädigt wurde. Eine Kette der Halterung riss durch die Wucht des Aufpralls ab. Die Sichtweite betrug zum Unfallzeitpunkt unter 100 Meter. Grund der Havarie war aber ein Fehler beim Ansteuern der Einfahrt zur Südschleuse durch eine fehlerhafte Interpretation der elektronischen Seekarte. Der Sachschaden betrug rund 20.000 Euro. Der beschädigte Fender sollte im Laufe des 14.11. ausgetauscht werden. Der Frachter kam mit Schrammen am Bug davon und konnte die Fahrt von Riga nach Hamburg nach kurzer Inspektion gegen 10 Uhr fortsetzten. Er traf dort am 13.11. gegen ein Uh rein und setzte am 14.11. gegen sieben Uhr die Reise zum Eurogate Bremerhaven fort.

Es war nicht die erste Havarie des Schiffes hier. Am 10.6.2011 kollidierte es in den Holtenauer Schleusen gegen 14 Uhr mit dem holländischen Frachter "Stroombank" (IMO-Nr.: 9356543), weil es ohne Genehmigung eingelaufen war. Es durfte die Reise nach Rotterdam ab er um 15:30 Uhr fortsetzen, während der Kollisionsgegner zunächst wegen der erlittenen Schäden am Heck mit einem Fahrverbot belegt wurde.

Am 29.10. desselben Jahres kollidierte es kurz nach Mitternach auf der Fahrt von Rotterdam nach Helsinki mit dem Mittelhaupt der Nordschleuse des Kanals in Brunsbüettel, blieb aber auch in diesem Fall fahrtüchtig.
Am 13.2.2012 um 7:05 Uhr kollidierte die "Heinrich Ehler" auf der Fahrt Helsinki-Rotterdam erneut mit der Mittelmauer der großen Nordschleuse in Brunsbüttel, die dabei beschädigt wurde. Der Frachter kam mit Schrammen davon. Die Havarie wurde durch einen technischen Fehler am Bugstrahlruder verursacht, als das Schiff die Schleuse verlassen wollte und dabei mit dem Heck gegen die Mauer schlug.
Text u. Info : Tim Schwabedissen


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