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NOK Grünental 23.02.11|Owner:Great Options Investments Limited|Manager Pacific and Atlantic (Shipmanagers) Inc.|Flag :Cyprus|IMO number : 9452323|Call Sign : 5BDY3|MMSI : 305378000 |NT: 3190|GT : 6680|DWT: 8500|Length oa.:131.55 m|Breadth:18.80 m|Moulded Depth:9.40 m|Draught:6.900 m|Lifting Device's|2 Cranes, each 35.00 t|Main Engine: Shaanx ( 8 PC 2-5 L,1)/    3824 kW/14.00 kn|Year of build :   2008|Builder / Place:Fujian New Shenghai Shipbuilding Co., Ltd. / Longhai|Yard N°.:SP056060| Ex-Name's: HYFOUR-->08 ONEGO FORESTER - 09 LEHMANN FORESTER

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 Ant.: NUNUKAS

Geschrieben am: 25.03.2015 16:58  Aktualisiert: 25.03.2015 16:58

willi

Webmaster
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Saint George verursachte größten Schaden in Kanalschleusen seit über 20 Jahren
(22.03.15) Der Ausfall der großen Nordschleuse in Brunsbüttel durch den Rammstoß der „Saint George“ hat der Schifffahrt auf dem Nord-Ostsee-Kanal erhebliche Wartezeiten beschert. Der Aufprall war so heftig gewesen, dass der Wulstbug des Frachters das Tor 3 gänzlich durchbohrte und sogar Stahlplatten auf der gegenüberliegenden, zum Kanal weisenden Seite zerteilte.
Eine Notreparatur des Schiebetors war angesichts der immensen Schäden nicht mehr möglich. Das beschädigte Tor kann frühestens Anfang Mai, wenn das einzig verfügbare Reservetor von der Überholung bei HDW Kiel zurück kommt, ausgebaut werden. Am 23.3. sollten Taucher das 1.200 Tonnen schwere Tor untersuchen.
Für die größeren Schiffe mit einer Länge von über 125 Metern stand deshalb in Brunsbüttel fortan nur noch eine große Schleusenkammer zur Verfügung. Die Folgen waren am 22.3. bereits Wartezeiten von bis zu sieben Stunden in Kiel und Brunsbüttel. In Kiel wurden aus Sicherheitsgründen nur so viele Schiffe in den Kanal gelassen, wie in Brunsbüttel Warteplätze vorhanden waren.
Der Frachter blieb nach einem Fahrverbot durch die zuständige Berufsgenossenschaft BG Verkehr in der Schleusenkammer liegen.&xnbsp;Die Anker hingen noch aus den Klüsen. Der Bug war aufgerissen, die Maschinenanlage wurde untersucht und es musste die Regulierung des Schadens geklärt werden.
Als Ursache der Havarie schied nach bisherigen Erkenntnissen ein technisches Versagen offenbar aus. Eine Überprüfung der Maschinenanlage ergab keine Auffälligkeiten. Die Ermittlungen konzentrieren sich jetzt auf mögliche Bedienungsfehler durch die Mannschaft.
Der Schaden an der Schleuse und Schiff belief sich auf mindestens 2,2 Millionen Euro. Es handelte sich damit um den größten Havarieschaden in einer Kanalschleuse seit über 20 Jahren.
Die „Saint George“ hatte als "Lehmann Forester" seit dem 5.8.2010 auf der Norderelbe in Hamburg in der Kette gelegen. Am 17.11.2010 wurde sie für drei Millionen Euro auktioniert. Der Neubaupreis hatte 14 Millionen Euro betragen. Nach der Versteigerung mussten noch Sturmschäden, die in einem Hurrikan entstanden waren, für rund zwei Millionen Euro beseitigt werden.
Bereits am 15.3.2010 war sie am Møllekai in Nakskov festgelegt worden, nachdem bei einer Inspektion verschiedene Zertifikate nicht vorgelegt werden konnten. Am 11.1.2010 erfolgte eine Arrestierung in Morehead City in North Carolina wegen verschiedener Mängel u.a. an der Feuerlöschausrüstung. -->Verkehr auf dem Nord-Ostsee-Kanal könnte bis September beeinträchtigt sein
(23.03.15) Die Nordschleuse in Brunsbüttel wurde bei der Kollision der „Saint George“ offenbar noch schwerer beschädigt worden als erwartet. Der Nord-Ostsee-Kanal wird bis Ende September nur eingeschränkt passierbar sein, und es war unklar, ob das Schleusentor überhaupt repariert werden konnte.
Die Wartezeiten vor dem Nord-Ostsee-Kanal betrugen am 22.3. bis zu acht Stunden, am 23.3. entspannte sich die Lage angesichts des etwas schwächeren Verkehrsaufkommens etwas. Auf der Kieler Förde gab es aber immer noch Wartezeiten von bis zu fünf Stunden, auf der Elbe mussten die Schiffe ankern, bevor sie geschleust wurden.
Der Ausbau des schwer beschädigten Schleusentores soll bis Ende April abgeschlossen sein. Im Mai soll die Kammer dann wieder mit dem derzeit in Kiel in Überholung befindlichen Tor wieder in Betrieb gehen. Danach soll die Südschleuse außer Betrieb genommen werden. An dieser Schleuse müssen beim elbseitigen Tor die Schienen des Schiebetores gewechselt werden.Dabei sollte dann auch versucht werden, ein Schiebetor aus dem Torbunker zu bekommen und in eine Werft zu bringen. Es wurde vor Jahren in den Torbunker geschleppt und war dort seit geraumer Zeit durch Schlick und Sand blockiert. Ein erster Versuch, es dort wieder herauszubekommen, scheiterte im Winter. Um dieses Tor aus dem Bunker zu bekommen, müsste die große Südschleuse über Wochen gesperrt werden.

 Ant.: NUNUKAS

Geschrieben am: 25.03.2015 18:22  Aktualisiert: 25.03.2015 18:22

Tim

Ist fast schon zuhause hier
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Beiträge: 879
Kommunikationsprobleme Schuld an Crash der “Saint George”?
(25.03.15) Die Ermittlungen zur Schleusenkollision des griechischen Frachters „Saint George“ konzentrierten sich jetzt auf die Besatzung. Hans-Herrman Lückert, ein Kieler Kapitän und Vorsitzender der Bundeslotsenkammer, die die Interessen der 750 deutschen Seelotsen vertritt, beklagte, dass die Qualität der Besatzungen auf den Schiffen in der internationalen Fahrt in den vergangenen 20 Jahren stark abgenommen habe.
Eine Schwachstelle sei die Kommunikation. Die Besatzungsmitglieder hätten oft Probleme, die Ratschläge der Lotsen zu verstehen. Es gebe zwar inzwischen eine vereinfachte Fachsprache auf Englisch, doch bereits damit klappe es oft nicht, wenn der Lotse erste Tests an Bord durchführte.
Besonders problematisch sei es, wenn sich auf der Brücke Besatzungsmitglieder aus vier Nationen befänden. Denn nach einem Kommunikationsproblem sah es auch im Fall der „Saint George“ aus. Die Untersuchung der Maschinenanlage des Frachters ergab keine Anhaltspunkte für ein technisches Versagen. Der ukrainische Kapitän des Frachters und der Lotse machten bislang noch keine Angaben zur Unglücksursache.
Am 23.3. hatten Beamte der Wasserschutzpolizei den Voyage Data Recorder ausgelesen. Die so gewonnenen Daten werden für die weitere Untersuchung herangezogen. Der Kapitän oder der Wachoffizier könnten das Unglück ausgelöst haben. Es wurde nun geprüft, ob durch einen Verständigungsfehler ein zu schnelles Umschalten der Fahrhebel von Voraus- auf Rückwärtsfahrt erfolgte. Dabei kann es vorkommen, dass der Fahrhebel auf der Brücke zwar auf Rückwärtsfahrt steht, die Maschine aber weiter auf Vorausfahrt läuft. Diese Hebel bedient die Besatzung selbst.
Da die Sachverständigen der Klassifikationsgesellschaft (Schiffs-TÜV) ebenfalls keine Schäden an der Technik ermitteln konnten, durfte das Schiff die Weiterfahrt zur Reparatur auf der Nobiskrug-Werft in Rendsburg aus eigener Kraft und ohne Schlepper antreten. Derweil gingen die Schätzungen zur Schadenshöhe von etwa 2,5 Millionen Euro aus.
Als am 17.1. der von See in den Nord-Ostsee-Kanal einlaufender Offshore-Versorger “Red 7 Alliance” mit dem Schleusentor der Neuen Südschleuse in Brunsbüttel kollidierte, war ein Schaden von rund 1,5 Millionen Euro entstanden. Auch in diesem Fall war nach dem aktuellen Stand der Untersuchung eine Fehlbedienung der Maschinenanlage die Ursache der Havarie.


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