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EinsenderHans W.TiedemannMehr Bilder von Hans W.Tiedemann    Letzter Eintrag16.09.2014 17:49    
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08.08.94 Kiel Canal| IMO number :9006320| (Ex)-Name's of ship :URSA-->98 SCORPIUS - 00 ILSE K. - 07 ESTEILSE - 11 ILSE|Ship manager: (10) SHIPFIN SA Via Vedeggio 1, 6928 Manno, Switzerland|Flag :Malta |Call Sign :9HFV9|MMSI :256928000|GT :2449|
DWT :3729|Length overall: 87.9 m|Beam: 12.8 m|Moulded Depth: 7.10 m|Draught 5.468 m| Main Engine: Deutz MWM (SBV 8 M 628)/1500 kW/ 10.00 kn|Year of build :1993|Builder/Place: Peene-Werft/ Wolgast|Yard No: 407( Type: Peenestrom)

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 Ant.: URSA

Geschrieben am: 30.08.2020 23:04  Aktualisiert: 30.08.2020 23:04

Olaf

Ist fast schon zuhause hier
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Frachter lief ohne Lotsen in Kieler Schleuse
(30.08.20) Zu einer rätselhaften wie folgenschweren Kollision kam es am frühen Morgen des 29.8. in Kiel. Der unter Panama-Flagge laufende Frachter 'Else', 2449 BRZ (IMO: 9006320), krachte gegen fünf Uhr von Klaipeda kommend auf der Reise nach Les Sables mit einer Ladung Ammoniumnitrat an Bord in die Nordschleuse des Nord-Ostsee-Kanals in Kiel-Holtenau. Er blieb mit dem Bug in dem erheblich beschädigten, seeseitigen Schleusentor stecken. Am Vormittag rückten die beiden SFK-Schlepper 'Holtenau' und 'Stein' an und zogen den am Bug leckgeschlagenen Havaristen wieder aus dem Tor heraus.
Anschließend wurde er, eskortiert von dem Ölbekämpfungsschiff 'Scharhörn', an die Pier der Lindenau-Werft in Kiel-Friedrichsort gezogen, wo er gegen Mittag festmachte. Die Havarie warf viele Fragen auf. Normalerweise gehen lotsenpflichtige Schiffe in einem Bereich rund 800 Meter vor der Schleusenkammer auf Reede vor Anker.
Erst nachdem ein Lotse an Bord gekommen ist, darf die Fahrt eigentlich weitergehen. Das war dieses Mal nach Aussage des Ältermannes der Kieler Lotsenbrüderschaft jedoch nicht passiert, obwohl ein Lotse bestellt war. Statt zu warten und den Lotsen aufzunehmen, sei lief das Schiff weiter und bohrte sich fast ohne Fahrtherabsetzung in die Stahlkonstruktion des seeseitigen Schleusentors.
Ab Gedser war die 'Else' mit rund sechs Knoten Fahrt über die Ostsee gekommen und drehte von der Reede kommend auf die Schleuse zu, um dann ins geschlossene Außentor zu fahren. Die Ursachenforschung vor Ort dauerte noch an. Schlimm ist auch, dass das Schleusentor nach Angaben von Detlef Wittmüß, Leiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) Kiel-Holtenau, vorerst nicht mehr zu gebrauchen.
Wie schwer der Schaden am Ende ist, wird sich erst beurteilen lassen, wenn Anfang der Woche Taucher eingesetzt werden, die den Schaden unterhalb der Wasserlinie begutachten. Ein wichtiger Faktor ist dabei, ob die unter Wasser liegenden Lufttanks beschädigt wurden.
Das Tor soll so schnell wie möglich wieder in Betrieb gehen, denn bis auf weiteres muss die Nordkammer der Schleuse für den Schiffverkehr gesperrt bleiben. Es gibt also nur noch eine der ursprünglich vier Schleuse,n durch die Schiffe passieren können. Das Problem ist, dass es in Kiel seit einer anderen Havarie vor rund 2,5 Jahren kein Ersatztor mehr gibt.
Damals fuhr der Containerfrachter 'Akacia' seegehend in ein Tor hinein.
Der Schaden war so schwer, dass die Instandsetzng des Tors lange Zeit in Frage stand. Derzeit wird die Konstruktion auf der Kieler Werft HDW für rund 25 Millionen Euro aber wieder zusammengebaut. Bis es wieder betriebsfähig ist, musste die WSA allerdings auf das letzte Ersatztor zurückgreifen.
Nun will die Behörde prüfen, ob ein weiteres Schleusentor, das sich derzeit ebenfalls noch in Reparatur befindet, schon früher wieder genutzt werden kann. Das beschädigte Tor muss auf alle Fälle entfernt und repariert werden, Solange muss die Schleuse mit nur einer Kammer auskommen.
Quelle:Tim Schwabedissen


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