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VENTURA
VENTURAbeliebt
EinsenderOlafMehr Bilder von Olaf    Letzter Eintrag21.12.2015 17:35    
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Brunsbüttel (NOK) 10.01.14 / Reederei: Erwin Strahlmann e.K. Schleusenstraße 10, 25541 Brunsbüttel, Germany|IMO-Nummer: 9312729|MMSI-Nummer: 306808000|Rufzeichen: PJTQ| Flagge: ANTIGUA UND BERBUDA|GT: 3870|NT: 2132|DWT : 5780|Teu: 240|Länge: 106.12m|Breite: 14.4m| Tiefgang: 6.14m|Baujahr: 2006| Werft/Ort: ROYAL NIESTERN SANDER BV DELFZIJL (NLD)|Bau Nr. : 830|(Ex)- Namen: 11/06 "EMMA" 01/14 "JULIA" |Verbleib:

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 Ant.: VENTURA

Geschrieben am: 21.12.2015 17:36  Aktualisiert: 21.12.2015 17:36

willi

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Havariekommando nach Feuer auf Frachter in Kiel im Einsatz
(20.12.15) Am 18.12. gegen 12 Uhr wurde beim Ansteuern der Holtenauer Kanalschleusen auf dem aus Liepaja nach Marokko bestimmten, unter Antigua Barbuda-Flagge laufenden Frachter "Ventura", 3870 gt (IMO: 9312729), Feueralarm ausgelöst. Die Besatzung hatte einen Temperaturanstieg im Laderaum bemerkt. Das Schiff bekam in Absprache mit der Revierzentrale einen Notankerplatz vor Vossbrook auf der Kieler Förde zugewiesen.
Bei einer ersten Kontrolle durch Beamten der Wasserschutzpolizei wurde ein Temperaturanstieg auf 50 Grad im Laderaum festgestellt, wo rund 4000 Tonnen Rübenschnitzel gelagert waren, deren Selbstentzündung befürchtet wurde. Die Berufsfeuerwehr Kiel schickte zur Erkundung eine Spezialeinheit zur Schiffsbrandbekämpfung, die bis zum Abend den genauen Zustand und die Lage des Brandherds erkundete.
Unter Atemschutz untersuchten die Feuerwehrtrupps die Lage. Sie maßen eine starke Wärmeentwicklung und hohe Konzentrationen von Kohlenmonoxid. Aufnahmen eines Spezialflugzeugs des Havariekommandos mit Wärmbildkameras verstärkten die Annahme eines Brandes in einem Ladebereich mit etwa 2100 Tonnen Zuckerrüben-Häcksel. Um den Havaristen herum wurde ein Sicherheitsbereich eingerichtet. Die Polizeiboote "Neumühlen" und "Falshöft" waren ebenso wie das Mehrzweckschiff "Scharhörn" vor Ort. Das Havariekommando in Cuxhaven wurde ebenfalls informiert. Zwar stieg am Abend kein Rauch mehr auf, dennoch blieb die Lage gefährlich. Bei einem Öffnen der Luken könnte durch Sauerstoffzufuhr möglicherweise offenes Feuer entstehen. Die getrockneten Häcksel wären in ihrer Brennbarkeit vergleichbar mit Holzspänen.
Nach einer Erkundung übernahm um 17.30 Uhr das Havariekommando in Cuxhaven die Koordination des Einsatzes. Die Einsatzkräfte entschieden sich aufgrund der Ladung für eine Brandbekämpfung von der Landseite aus, wo man am schnellsten an die die Glutnester herankam. Mit dem Hafenamt Kiel wurde ein Notliegeplatz im Ostuferhafen ausgewählt. Begleitet von den Polizeibooten „Falshöft“ und „Neumühlen“ sowie dem Schlepper „Holtenau“ machte die „Ventura“ kurz vor 21 Uhr im Ostuferhafen an Liegeplatz 4 fest, der wegen seiner freien Fläche auf dem Kai für diesen Einsatz optimal war.
Die Einsatzkräfte konnten sich dort so postieren, dass sie viel Wasser bekamen. Die Besatzung leitete dann Kohlenstoffdioxid in den betroffenen Laderaum. Anschließend konnten die Ladeluken geöffnet werden. Feuerwehrchef Thomas Hinz Vertreter der Reederei, der Versicherung und des Schiffsmaklers Sartori & Berger kamen überein, die Schüttgutladung mit einem speziellen Bagger, den der Getreideumschlagsbetrieb Burmann stellte, auf die Pier zu schütten.
Dort wurden mehrere Löschtrupps mit C- und B-Schläuchen postiert, die die Glut sofort ablöschten. Mehr als 50 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr sowie der Freiwilligen Feuerwehren Dietrichsdorf und Elmschenhagen waren mit einem Großaufgebot vor Ort. Unterstützt wurden die Löscharbeiten von einem. Kurz vor Mitternacht wurden die Löscharbeiten eingestellt.
Am 19.12. gegen 2 Uhr war der Einsatz vorerst beendet. Am Morgen erfolgten noch Nachkontrollen. Nach einer Untersuchung durch die Klassifikationsgesellschaft würde die „Ventura“ ihre Fahrt vermutlich fortsetzen können, da an dem Schiff selbst kein größerer Schaden entstanden war. Das Schiff wird von der Reederei Strahlmann aus Brunsbüttel eingesetzt. Der 2006 in den Niederlanden gebaute Frachter kam 2013 zur Flotte der Reederei.
Quelle:Tim Schwabedissen


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