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EWL CURACAObeliebt
EinsenderHans W.TiedemannMehr Bilder von Hans W.Tiedemann    Letzter Eintrag17.05.2016 14:02    
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25.03.04 Bhv.|IMO number :9147215| (Ex)-Name's of ship :STADT DUSSELDORF-->99 SEA-LAND GUATEMALA - 99 STADT DUSSELDORF - 03 EWL CURACAO - 08 STADT DUSSELDORF ->01/08/2013 " KING JACOB"| Ship manager: KONIG & CIE DRITTE SCHIFFAHRTS Axel-Springer-Platz 3, 20355 Hamburg, Germany|Flag : Portugal |Call Sign :CQIL|MMSI :255805561|GT :9528|DWT :12850|NT: 4703|Teu: 1076| Length oa:146.42 m | Breadth:22.70 m|Moulded Depth:11.20 m| Draught:8.312 m| Main Engine:MAN B&W (7 L 58/64)/9730 kW/20.00 kn| Lifting Device's: 2 Cranes, each 40.00 t|
Year of build :1998| Builder/Place: Constanta SN/ Constanta (ROM)|Yard No: 513--> Cpl by  Mutzelfeldtwerft/Cuxhaven Yard No: 223

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 Ant.: EWL CURACAO

Geschrieben am: 23.04.2015 10:40  Aktualisiert: 23.04.2015 10:40

Tim

Ist fast schon zuhause hier
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Deutscher Frachter im Zentrum der schlimmsten Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer
(22.04.15) Ein Schiff der König & Cie Dritte Schifffahrts GmbH & Co. in Hamburg stand im Mittelpunkt des bislang schwersten Unglücks mit einem Flüchtlingsschiff im Mittelmeer am 18.4. Es handelte sich dabei um die unter Portugal-Flagge laufende "King Jacob", 9528 BRZ (IMO-Nr.: 9147215), die dem 20 Meter langen Boot aus Ägypten zu Hilfe kam, als es mit 800 bis 950 Menschen an Bord kenterte und sank.
Dessen tunesischer Skipper Mohammed Ali Malek (27) wurde, nachdem er im Anschluss an seine Rettung erkannt wurde, verhaftet. Dem Kapitän wurde unter anderem mehrfache fahrlässige Tötung, Menschenhandel und Herbeiführung eines Schiffbruchs vorgeworfen. Er und ein weiteres Besatzungsmitglied, der 25 Jahre alte Mahmud Bikhit aus Syrien, wurden am Abend des 21.4. an Bord der "Gregoretti" der italienischen Küstenwache, der "Gregoretti" ins sizilianische Catania gebracht, gemeinsam mit 25 weiteren Überlebenden.
Ein weiterer Überlebender mit Verletzungen war bereits vorher nach Sizilien gebracht worden. Die meisten der Geretteten wurden in das mit rund 5000 Menschen überfüllte sizilianische Auffanglager von Mineo gebracht, vier Minderjährige in ein Heim bei Catania. Die Geretteten stammten unter anderem aus Eritrea, Somalia, Mali, Gambia, dem Senegal, der Elfenbeinküste und Bangladesch. Bislang haben die Retter nur 24 Leichen bergen können.
Malek sagte bei seiner Vernehmung durch die Staatsanwaltschaft aus, er habe nicht gewollt, dass die Besatzung der "King Jacob" ihn am Ruder entdecke. Deshalb habe er sich versteckt und sei zu nahe an den Frachter herangeraten, sodass das Boot gegen den Rumpf schlug. In dem Moment seien alle Menschen an Deck auf eine Seite gelaufen, und durch die Wucht des Zusammenpralls sowie die Verlagerung des Gewichts habe sich das Schiff übergelegt, es sei Panik ausgebrochen und das Boot dann gegen 22 Uhr gekentert.
Augenzeugenberichte bestätigten das Verhalten, denn nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler hat Malik das Boot unvorsichtig gegen den Frachter manövriert, als er sich offenbar gleichzeitig unter den Flüchtlingen verstecken wollte, um nicht als Schlepper identifiziert zu werden. Gleichzeitig wurden weitere Vorwürfe laut, Malek sei betrunken gewesen und habe unter Rauschmitteln gestanden.Gegen die Besatzung der "King Jacob", die von der Rettungszentrale zum Flüchtlingsboot beordert worden war, wurde nicht ermittelt. Ihr Kapitän hatte auch keinen Zusammenstoß wahrgenommen. Sie war in der Vergangenheit bereits an vier Rettungseinsätzen beteiligt gewesen. Erst am 15.4. hatte sie mit 100 Migranten an Bord im Hafen von Palermo festgemacht. Die "King Jacob" lag seit dem 20.4. nun in Al Khoms.

 Ant.: EWL CURACAO

Geschrieben am: 20.10.2015 13:18  Aktualisiert: 20.10.2015 13:18

willi

Webmaster
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Acht Tote bei Kollision eines Patroullienbootes mit Flüchtlingsboot vor Lesbos - 118 Leichen aus gesunkenem Kutter geborgen
(16.10.15) Bei der Kollision eines Patroullienbootes der griechischen Coastguard mit einem Flüchtlingsboot kamen am 15.10. zwei Kilometer vor Lesbos sieben Menschen - darunter drei Kinder und ein Baby - ums Leben. 31 Personen wurden gerettet, eine weitere noch vermisst. Die Suchaktion dauerte an.
Das Holzboot war auf dem Weg von der Türkei zum europäischen Festland gewesen, als es am Morgen wohl wegen eines Fahrfehlers vor den Bug des 30 Meter langen Patroullienbootes geriet, kenterte und binnen zwei bis drei Minuten sank. Ein zweites Coastguard-Boot war binnen zehn Minuten vor Ort. Das Vorschiff des Flüchtlingsbootes wurde geborgen, der Rest ging vollständig unter.
Wenig später wurden die Leichen einer Frau, zweier Mädchen und eines Babys geborgen, gefolgt von einer weiteren Frau, einem Mann und einem Kind. Die Rettungsaktion wurde durch ein portugiesisches Schiff und einen Frontex-Helikopter unterstützt.
Die italienische Marine gab am selben Tag bekannt, dass die Bergung von Toten aus einem Kutter, der am 18.4. nach der Kollision mit der unter Portugal-Flagge laufenden "King Jacob", 9528 BRZ (IMO-Nr.: 9147215), im Mittelmeer auf 375 Metern Tiefe sank, nunmehr abgeschlossen wurde.
Insgesamt wurden 118 Leichen aus dem Wrack und dessen Umgebung geborgen. Am Ende legte ein ROV mit einem Greifarm einen Kranz auf dem Kutterdeck ab. Nach Aussagen von Überlebenden waren über 800 Menschen an Bord gewesen, von denen viele im Schiffsinnern eingesperrt wurden, als es unterging. Nur 28 Menschen wurden lebend geborgen, weitere 24 tot.
Quelle:Tim Schwabedissen

 Ant.: EWL CURACAO

Geschrieben am: 17.05.2016 14:02  Aktualisiert: 17.05.2016 14:02

willi

Webmaster
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Beiträge: 15093
Bergung von Flüchtlingsschiff mit 800 Toten ist angelaufen
(12.05.16) Die Bergung des am 8.4.2015 nach Kollision mit dem portugiesischen Frachter "King Jacob", 9528 BRZ (IMO-Nr.: 9147215), rund 135 Kilometer vor der libyschen Küste im Mittelmeer mit etwa 800 an Bord eingesperrten Flüchtlingen gesunkenen Kutters hat am 9.5. begonnen. Das Modul, von der Firma Impresub Diving and Marine Contractor eigens dafür konstruiert wurde, wurde von dem Offshore-Schiff "Ievoli Ivory", 4693 BRZ (IMO-Nr.: 9703368), in Richtung des 360 Meter tiefen Meeresgrunds abgesenkt. Am Nachmittag des 10.5. sollte dieses erreicht sein und das Hebegerüst dann zentriert werden.
Die eigentliche Hebung sollte rund 25 Stunden dauern. Zur Vorbereitung waren einige Teile der Aufbauten des Wracks zuvor entfernt worden. Alle Öffnungen des Schiffes wurden abgedichtet und Netze fixiert. Während dieser Phase wurden bereits zwei weitere Tote geborgen und in einem Container an Bord des Schleppers "Tremiti - A 5348" der italienischen Marine gelagert. Nach der Kollision waren bereits 50 Tote geborgen worden, weitere 171 später aus der Umgebung des Wracks. Nur 28 Menschen überlebten das Unglück.
Hebung des Totenschiffs vor Libyen hat begonnen
(13.05.16) Das Wrack des gesunkenen Flüchtlingsbootes vor Libyen wurde am 12.5. an den speziell konstruierten Metallrahmen, der vom Heck des Offshore-Schiffes "Ievoli Ivory" in 370 Meter Tiefe herabgelassen worden war, angebracht, und gegen 18 Uhr begann der langsame Aufstieg des Wracks an die Wasseroberfläche. Es war nicht sicher, ob diese im Laufe des 13.5. erreicht würde. Die Arbeit ging langsam und mit der gebotenen Vorsicht vonstatten.
Das Schiff war in der Nacht zum 19.4.2015 gesunken, als es mit dem ihm zu Hilfe gekommenen Frachter "King Jacob" kollidierte. Es gab nur 28 Überlebende, die von über 800 Menschen an Bord berichteten. Die italienische Regierung beschloss daraufhin, das Wrack um jeden Preis zu bergen, um die Opfer nach Möglichkeit zu identifizieren und dann ordentlich zu bestatten.
Die Marine entwarf gemeinsam mit der Impresub Diving and Marine Contractor eine Metallstruktur in der Größe des Schiffes, in der es eingepasst wurde und nach dem langen Rückweg ans Tageslicht auf einer großen Barge abgesetzt und zur NATO-Base in Melilli nahe Augusta in Sizilien gebracht wird. Vor der Hebung wurden einige Teile entfern, um die Arbeit zu erleichtern, und alle Öffnungen wurden blockiert, damit keine Leichen herausgeschwemmt werden konnten. Bislang wurden im und am Wrack 169 Tote geborgen.
Nach der Ankunft in Melilli wird es in einem 30 Meter langen, 20 Meter breiten und 10 Meter hohen Zelt aufgestellt, das die Feuerwehr aufgebaut hat. Auf diese wartet dann die traurige Aufgabe der Bergung der Toten. Im Anschluss daran wird das Totenschiff umgehend zerstört.
Quelle:Tim Schwabedissen


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