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THOR  und SEELUST
THOR und SEELUSTbeliebt
EinsenderHans W.TiedemannMehr Bilder von Hans W.Tiedemann    Letzter Eintrag14.07.2014 16:02    
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Kriegsfischkutter"THOR"  und "SEELUST" in  Bremerhaven Frühjahr 2014/Im Bremerhavener Fischereihafen sind innerhalb weniger Monate zwei ehemalige Kriegsfischkutter (KFK) gesunken.Der Kutter "Seelust" versank am 31. August 2013 an seinem Liegeplatz, wahrscheinlich nach einem Ausfall der Pumpen.Der 1942 bei der Burmester Werft in Swinemünde erbaute Veteran gehörte zunächst zum Minensuchgeschwader 4 in der Ostsee. Nach dem Kriege wurde das Schiff von der US Army beschlagnahmt und zur Minenräumung in Nord- und Ostsee Eingesetzt. Der jetzige Eigner ist der Verein Deutsche Sportmarine.Der ehemalige KFK "Thor" ist am Neujahrstag 2014 am Kohlenkai gesunken. Das Schiff lief im Mai 1944 als KFK 394 in Swinemünde (heute Swinousjscie) vom Stapel und sollte als Küstenwachboot eingesetzt werden. Nach dem Kriege gelangte der Kutter nach Bremerhaven und wurde zunächst von den Briten zur Minenräumung beschlagnahmt. 1946 erfolgte in Hamburg der Umbau zum Fischkutter. Nach etwa fünfzig Jahren Einsatz wurde der Veteran aus dem Schiffsregister gestrichen. Wechselnde private Eigner versuchten danach, das Fahrzeug umzubauen und zu erhalten."Seelust" und "Thor" wurden auf Kosten der Hafenbehörden gehoben und per Schwimmkran an Land gesetzt. Offenbar hatten die Aufwendungen für den Erhalt der Veteranen die Eigner überfordert. Die Zukunft der Wracks ist - auch bezüglich der  Versicherungen - noch unklar.Die größte deutsche Schiffbauserie bildeten die Kriegsfischkutter (KFK) von der 1.072 Schiffbaunummern vergeben wurden. Der Serienbau begann 1942. Die Fahrzeuge wurden aus Holz mit Spanten aus Schiffbaustahl gefertigt. Federführend war die Burmester Werft in Swinemünde, aber auch auf kleineren Werften
im Inland und im europäischen Ausland entstanden Neubauten,zum Teil verdeckt als Reichsfischkutter mit Fanggeschirr bestellt.Der Einsatz erfolgte zunächst als Hafenschutz- und Vorpostenboote,
als Minensuchboote und in U-Jagdflotillen.
Nach dem Kriege wurden die KFK im Minenräumdienst, in der Fischerei, als Vermessungsboot, Forschungskutter und
Lotsenfahrzeuge eingesetzt. Bis in unsere Tage gibt es noch Einheiten als Hochseeangel- und Ausbildungsfahrzeuge.So hat die Bundesmarine ihre Ausbildungsyacht "Nordwind Y 834" im Jahre 2008 an das Marinemuseum in Wilhelmshaven zur weiteren Verwendung übergeben. Die Indienststellung erfolgte 1945 bei der Burmester Werft in Bremen Burg. Das Sportangelfahrzeug "Mentor II" entstand als KFK 113. Die "Wilhelm Peter" ist in Bremerhaven als schwimmende reisegaststätte eingesetzt und entstand 1943 bei der Burmester Werft in Swinemünde als KFK 185. Nach einem Umbau 1948 bei der Schürenstedt Werft in Bardenfleth erhielt der Kutter die Bremerhavener Fischereikennung BX 454. 1955 erfolgte die Austragung aus dem BX-Register und der Einsatz als Forschungsschiff.

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