TINA Havarie Tim 01.03.2016 11:31 672 1
Das niederländische Containerschiff "Tina“, 7519 BRZ (IMO-Nr.: 9277383), lief am 28.2. um 4.30 Uhr auf die Mole der Schleuseninsel Kiel-Holtenau, als es die Nordschleuse des Nord-Ostsee-Kanals ansteuerte. Der Frachter blockierte danach zeitweilig die Zufahrt zur Nordschleuse und lag mit erheblicher Backbord-Schlagseite fest. Die beiden SFK-Schlepper "Stein" und "Kiel" wurden zur Assistenz gerufen und konnten den Havaristen nach über einer Stunde mit ihren insgesamt über 9000 PS wieder freischleppen. Zuvor war Ballastwasser in den Tanks des Havaristen umgepumpt worden. Gegen 7.05 Uhr war die Kanalzufahrt wieder frei. Der Frachter wurde dann auf die Reede in Holtenau geschleppt. Dort ermitteln Beamte der Wasserschutzpolizei, die mit dem Streifenboot "Stör" zur Unfallaufnahme an Bord gekommen waren. Die „Tina“ war am Nachmittag des in Åhus mit einer Containerladung nach Bremerhaven ausgelaufen. Vor der Weiterfahrt musste nun erst einmal die Klasse des Frachters durch einen Sachverständigen des Germanischen Lloyds bestätigt werden. Gegen 16 Uhr ging die Reise weiter, diesmal klappte das Einlaufen in die Kanalschleusen ohne Zwischenfälle. Der Frachter nahm dann Kurs auf Hamburg. Um 6.45 Uhr des 29.2. machte die „Tina“ dort am Athabaskai fest.Das 2003 in Hamburg auf der Sietas Werft in Hamburg als „Gotland“ gebaute 822-TEU-Schiff ist 137,5 Meter lang, 21,3 Meter breit, hat 7,47 Meter Tiefgang und eine Tragfähigkeit von 8634 Tonnen. Es läuft für das Holwerda Shipmanagement B.V. in Heerenveen. Bild: Rick A. Hellmann |
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Ant.: TINA Havarie
Geschrieben am: 02.03.2016 16:03 Aktualisiert: 02.03.2016 16:03
willi
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Frachter nahm Kurve beim Ansteuern des Nord-Ostsee-Kanals zu eng – Schaden blieb überschaubar (02.03.16) Der holländische Containerfrachter "Tina", 7519 BRZ (IMO-Nr.: 9277383), ließ den geplanten Anlauf von Bremerhaven aus, nachdem er am Morgen des 28.2. in Kiel vor der Einfahrt der Schleusen des Nord-Ostsee-Kanals auf Grund gelaufen war, und steuerte stattdessen den Hafen von Hamburg an, wo er am 29.1. um 6.45 Uhr am Athabaska-Kai festmachte und den Hafen am 1.3. um 15.30 Uhr mit Ziel Stockholm wieder verließ. Das Schiff hatte seine Havarie glimpflich überstanden, obwohl es einige Zeit mit erheblicher Backbord-Schlagseite am Ufer der Schleuseninsel in Kiel-Holtenau festgesessen hatte, ehe es die Schlepper „Kiel“ und „Stein“ der Schlepp- und Fährgesellschaft wieder flottmachten. Nachdem es auf die Holtenauer Reede gezogen und dort vor Anker gelegt worden war, stellte sich heraus, dass außer Schrammen und Beulen, die eine Mole der Schleuseninsel am Achterschiff hinterlassen hatte, keine nennenswerten Schäden am Rumpf entstanden waren, sodass drei Stunden später der nächste und nun erfolgreiche Versuch erfolgte, den Nord-Ostsee-Kanal anzusteuern. Offenbar hatte der Frachter die Kurve beim Anlaufen der Nord-Schleuse zu eng genommen und war dadurch zu dicht unters Ufer geraten. Quelle:Tim Schwabedissen
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