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VIKING FREYA
VIKING FREYAbeliebt
EinsenderOlafMehr Bilder von Olaf    Letzter Eintrag17.07.2016 13:27    
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Nürnberg (RMD/Europakanal) 19.06.16|Reederei: Viking Cruise Line|MMSI-Nummer: 269057390|Europa-Nummer: 07001954|Rufzeichen: HE7390| Flagge: Switzerland|Länge: 135.0m|Breite: 11,4m|Heimathafen: Basel - Switzerland

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 Ant.: VIKING FREYA

Geschrieben am: 29.09.2016 09:58  Aktualisiert: 29.09.2016 09:58

willi

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Zwei Tote auf Flusskreuzfahrer bei Erlangen
(11.09.16) Das Schweizer Flusskreuzfahrtschiff „Viking Freya“, 3138 BRZ (MMSI-Nr.: 269057390) , kollidierte in der Nacht zum 11.9. um 1.30 Uhr auf dem Main-Donau-Kanal mit einer Brücke. Zwei ungarische Besatzungsmitglieder starben im Ruderhaus. In einer aufwendigen Bergungsaktion holten Rettungskräfte die Opfer im mittelfränkischen Erlangen von Bord.
Hierzu musste in aufwändiger Arbeit der völlig deformierte Steuerstand mit schwerem technischem Gerät geöffnet werden. Es handelte sich bei den Opfern um zwei 33 und 49 Jahre alte Männer. Während der Ältere in Vertretung des Kapitäns der verantwortliche Schiffsführer war, handelte es sich bei dem Jüngeren um einen Decksmann.
Sie starben in dem völlig zerstörten Ruderhaus, in dem sie eingeklemmt wurden. Der Schiffsverkehr auf dem Main-Donau-Kanal bei Erlangen wurde für die Rettungsarbeiten auf unbestimmte Zeit gesperrt. Die Eisenbahnbrücke, auf der nur gelegentlich unter der Woche Güterzüge fahren, wurde nach einer Prüfung wieder freigegeben.
Das Schiff hatte erst kurz vor dem Unglück die Reise von Erlangen nach Budapest begonnen. An Bord waren 181 überwiegend nordamerikanische Fahrgäste sowie eine 49-köpfige Crew. Zur Evakuierung der Fahrgäste sowie der verbleibenden Crewmitglieder wurde durch Kräfte von Feuerwehr und THW ein provisorischer Steg errichtet und mit Kränen zwischen Schiff und Ufer gehoben.
Bereitstehende Busse transportierten die Geretteten anschließend in das Gemeindezentrum nach Frauenaurach, wo sich Kräfte des Betreuungsdienstes ihrer weiteren Versorgung annahmen. Die notfallseelsorgerische Tätigkeit gestaltete sich schwierig, da die Kommunikation mit den betroffenen Fahrgästen fast ausschließlich in englischer Sprache erfolgen konnte.
Mehr als 200 Rettungskräfte waren an dem Einsatz beteiligt, darunter die Feuerwehren: Alterlangen, Erlangen-Stadt, Frauenaurach, Steudach und die Ständige Wache Erlangen, das THW Erlangen und Forchheim, die Wasserrettung Erlangen, Dechsendorf, Nürnberg und Forchheim (BRK Wasserwacht und DLRG), vom Rettungs-, Sanitäts- und Betreuungsdienst: Einheiten aus Erlangen, Baiersdorf, Herzogenaurach, Heroldsberg und Höchstadt a. d. Aisch sowie die Wasserschutzpolizei und die Polizeiinspektion Erlangen sowie Vertreter des Polizeipräsidiums Nürnberg.
Mitarbeiter der Reederei Viking River Cruises eilten nach Nürnberg, um in enger Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden die Ursache des Unfalls herauszufinden. Die Gäste konnten wählen, ob sie nach Hause zurückkehren oder die Tour mit einer angepassten Reiseroute auf einem anderen Schiff fortsetzen wollten. Das 2012 von der Neptun Werft in Rostock erbaute Schiff hat als Heimathafen Basel. Es ist regelmäßig auf dem Main-Donau-Kanal unterwegs. Die „Viking Freya“ fasst bis zu 190 Passagiere in 95 Kabinen. Sie ist 135 Meter lang und 11.5 Meter breit.
Quelle:Tim Schwabedissen
Main-Donau-Kanal nach tödlichem Schiffsunfall wieder freigegeben
(12.09.16) Nach der Havarie des Flusskreuzfahrtschiffs „Viking Freya“ wurde am 12.9. der Main-Donau-Kanal bei Erlangen wieder für die Schifffahrt freigegeben. Der Betrieb auf der Wasserstraße normalisierte sich daraufhin rasch. Der Havarist hatte erst nach einigen Schwierigkeiten unter den beiden Brücken, die ihm und zwei seiner Offiziere zum Verhängnis wurden, herausgeschleppt werden können.
Bei Versuchen, mit einem Kran die verkeilten Metalltrümmer des Ruderhauses zu beseitigen, driftete es wiederholt ab und wurde gegen die beiden im Abstand von etwa 20 Meter parallel laufenden Brücken gedrückt. Nachdem die Arbeit endlich abgeschlossen war, wurde das Schiff unweit der Unfallstelle in einer Bucht verankert.
Dort, wo eigentlich das Ruderhaus aufragen sollte, klaffte nur noch ein großes, schwarzes Loch. Das Deck war mit Holztrümmern übersäht, ein paar Metallteile waren ebenfalls dabei. Das Schiff hatte am 11.9. gegen 1.30 Uhr mit etwa sechs Knoten erst eine Autobahnbrücke gestreift, woraufhin das Dach des Ruderhauses abrasiert wurde. Wenige Minuten später wurde der Aufbau beim Aufprall auf die dahinter liegende Eisenbahnbrücke völlig zerquetscht.
Die beiden Männer darin hatten keine Chance. Warum das Ruderhaus nicht hydraulisch im Deck versenkt wurde, war noch völlig unklar. Der Kapitän des Schiffs blieb unverletzt, er befand sich zum Zeitpunkt des Unfalls offenbar in seiner Kabine.
Quelle:Tim Schwabedissen
Kollision der Viking Freya weiter ein Rätsel
(13.09.16) Während das Flusskreuzfahrtschiff „Viking Freya“ am 12.9. in den Vorhafen der Schleuse Kriegenbrunn bei Erlangen geschleppt wurde, blieb es weiterhin rätselhaft, ob die zwei getöteten Besatzungsmitglieder vergessen hatten, das Ruderhaus herunterzufahren oder ob es sich um einen technischer Fehler gehandelt hatte, wegen dem es noch hochgefahren war. Die Ermittlungen der Polizei Mittelfranken dauerten an.
Sicher war, dass die Reling auf dem Deck des Schiffs korrekt umgelegt waren, als das Schiff die Brücken ansteuerte, an denen es bislang auch noch nie zu einem Unfall gekommen war. Sie waren normal in Betrieb gewesen und wiesen weder Schäden noch Mängel auf. Das Flusskreuzfahrtschiff war unterwegs von Erlangen nach Budapest, als es nach 30 Minuten Fahrt zur verhängnisvollen Kollision kam.
Angestellte des Unternehmens Viking River Cruises waren seit dem Unfall vor Ort und unterstützten die ermittelnden Behörden. Bereits am 9.9. hatte die „Viking Freya“ von Budapest kommend in Erlangen festgemacht. Dass die Technik an Bord kurz vor dem Unglück noch funktionierte, zeigt sich auch daran, dass sie auf der Fahrt vom Hafen Erlangen in Richtung Budapest bereits unter einer anderen Brücke hindurchgefahren war, die nur minimal höher als die anderen beiden war.
Quelle:Tim Schwabedissen


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