Der unter Saint Vincent/Grenadines-Flagge laufende Frachter "Malaga", 2196 BRZ (IMO-Nr.: 7514440) ist am 28.11. um 1.40 Uhr im Nord-Ostsee-Kanal mit dem amerikanischen Frachter "National Glory", 11652 BRZ (IMO-Nr.: 8302246) kollidiert. Dabei wurde die "Malaga" so schwer beschädigt, dass sie nicht mehr fahrtüchtig war. Die Kommandobrücke wurde zum Teil zu einem Stahlknäuel reduziert, die Backbordseite des Schiffes wurde an mehreren Stellen aufgerissen und verbeult. Die "Malaga" war kurz nach Mitternacht aus der Holtenauer Schleuse in den Kanal eingelaufen. Wegen der Verkehrslage musste der Frachter auf Höhe des Kieler Nordhafens aufstoppen und auf das entgegenkommende Containerschiff "National Glory" warten. Der 149 Meter lange Containerfrachter drehte gegen 0.30 Uhr in den Nordhafen ein. Wenig später stieß er gegen das Vorschiff der 82 Meter langen "Malaga", die vom Anker der unter US-Flagge fahrenden "National Glory" förmlich aufgeschält wurde. Der für die Eisfahrt verstärkte der "National Glory" schrammte danach am Rumpf der "Malaga" entlang und prallte gegen das Deckshaus. Dabei riss der Bug die Brückennock der "Malaga" weg, drückte den Radarmast um und zerstörte auch das dahinter hängende Rettungsboot. Die Schäden beliefen sich nach ersten Schätzungen auf mehrere hunderttausend Euro. Verletzt wurde auf beiden Schiffen niemand. Sie erhielten von der Wasserschutzpolizei bis zur Klärung der Umstände und der Überprüfung durch Gutachter der Klassifikationsgesellschaften ein Auslaufverbot. Die mit Schrott beladene "Malaga" wurde an den Kai des Nordhafens geschleppt, während die "National Glory" im Ostuferhafen festmachte.