Der Groninger Binnentanker "Paul Burmester", 1329 ts (EU-Nr.: 04800220), ist am 30.10. kurz nach Mitternacht ohne vorgeschriebene Beleuchtung in die Brunsbütteler Schleuse eingelaufen. Dies rief die Polizei auf den Plan. Bei der Kontrolle während der Liegezeit in der Brunsbütteler Schleuse stellten die Beamten schnell fest, dass sie es nicht nur mit einer Ordnungswidrigkeit wegen mangelhafter Lichterführung zu tun hatten. Der Kapitän des Binnentankers war betrunken. Ein erster Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,68 Promille. Der Schleusenvorgang war damit sofort vorbei. Das 81,4 Meter lange und mit 1208 Tonnen Dieselkraftstoff beladene Schiff musste auf Anweisung der Wasserschutzpolizei zurück in den Brunsbütteler Binnenhafen und der Kapitän zur Blutprobe. Der Tanker hatte seine Reise von Brunsbüttel nach Hamburg erst kurz vor der Kontrolle im Brunsbütteler Ölhafen begonnen. Trotz des Atemalkoholwertes war der Kapitän ohne Probleme in die Schleuse gefahren. Lediglich das Einschalten der vorgeschriebenen Beleuchtung hatte er vergessen. Das Tankschiff durfte seine Reise erst fortsetzen, nachdem der Kapitän ausgenüchtert war bzw. die Reederei einen Ersatzkapitän an Bord schickte. Dies war im Laufe des Tages der Fall. Ein Verfahren wegen Trunkenheit im Schiffsverkehr erwartete den Kapitän aber dennoch.