Nur kurze Zeit nachdem die "Rauli N", die jetzt im Bremer Industriehafen liegt, am 21.4. mit der Mauer der großen Südschleuse in Brunsbüttel kollidiert war, stieß der holländische Frachter "Geert K", 2545 BRZ (IMO-Nr.: 9195705), der sich auf der Fahrt von Puerto Marin nach Stettin befand, um 16.50 Uhr desselben Tages mit dem Leitwerk der kleinen Südschleuse zusammen. Beim Einlaufen wurde er vermutlich vom Elbstrom erfasst und gegen das Stahlleitwerk im Vorhafen gedrückt.
Dabei entstanden leichte Schäden an dem Frachter wie auch an dem Leitwerk. Die Schleuse musste, anders als die von der “Rauli N” beschädigte, aber nicht gesperrt werden. Um 17.15 Uhr konnte die “Geert K” nach Abschluss der Untersuchungen die Fahrt fortsetzen und machte am 22.4. um 23.40 Uhr in Stettin fest.
Die große Südschleuse der Schleusenanlage Brunsbüttel sollte im Laufe des Nachmittags des 23.4. wieder in Betrieb genommen werden. Am Vormittag bargen Bauarbeiter einen großen Granitblock aus der Schleusenkammer. Sobald diese Arbeiten abgeschlossen waren, sollte der Schiffsverkehr die Schleuse wieder regulär passieren können.
Zuvor hatte unter anderem das Kreuzfahrtschiff „Viking Sea“ der norwegischen Reederei Viking Ocean Cruises auf die Passage warten müssen. Ursprünglich sollte das 227 Meter lange Kreuzfahrtschiff aus Ijmuiden kommend, am 22.4. gegen Mittag in Brunsbüttel einschleusen. Wegen der defekten Südschleuse konnte es aber erst am Abend einlaufen und passierte die Schleuse in Kiel-Holtenau am frühen Morgen des 23.4. mit Ziel Rostock-Warnemünde. Die „Aidacara“ hingegen strich die Kanalpassage von Kiel aus und nahm durch den Skagerrak Kurs auf den nächsten Zielhafen Stavanger.