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SAINT GEORGE - TOR 3
SAINT GEORGE - TOR 3beliebt
EinsenderwilliMehr Bilder von willi    Letzter Eintrag21.03.2015 14:10    
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Schäden am  Frachter  "SAINT GEORGE"  nach Havarie mit  Tor 3 Schleuse Brunsbüttel  am 20.März 2015

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 Ant.: SAINT GEORGE - TOR 3

Geschrieben am: 21.03.2015 14:16  Aktualisiert: 21.03.2015 14:16

Tim

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Der von Amsterdam nach Lübeck bestimmte Frachter "Saint George" 6680 BRZ (IMO: 9452323), vollführte am 20.3. in der großen Nordkammer der Schleusen des Nord-Ostsee-Kanals in Brunsbüttel eine Amokfahrt. Er lief gerade von der Elbe her in die Schleusenkammer ein, als er um 12.26 Uhr aus bisher ungeklärter Ursache außer Kontrolle geriet und die Fahrt beschleunigte, statt aufzustoppen. Mit dem Steuerbordvorschiff schrammte er am Mauerwerk entlang und lief dann in das über 1200 Tonnen schwere kanalseitige Schleusentor. Der Versuch, die Fahrt des Frachters durch einen Notwurf beider Buganker aufzustoppen, schlug fehl. Das Tor wurde vom Wulstbug auf voller Tiefe durchbohrt und durch die Wucht des Aufpralls in der gesamten Struktur verformt und aufgerissen. Dasgenaue Ausmaße des Schadens warzwar noch unklar, ein Ausfall der Schleusenkammer für Monate wurde aber befürchtet. Stahlträger, Platten und Tanks des 1200 Tonnen schweren Schiebetores wurden deformiert. Am 22.3. sollte eine detaillierte Untersuchung beginnen. Eine schnelle Reparatur, soviel war sicher, war nicht möglich. Sogar einen Totalschaden des1914 erbauten Schleusentor wurde nicht ausgeschlossen. In jedem Fall lag ein Millionenschaden vor. Bekanntlicherweise sind beide Reservetore der Brunsbütteler Schleuse ebenfalls außer Betrieb. Ein Tor liegt noch bis Mai bei HDW in Kiel zur Überholung. Das zweite Reservetor liegt seit Jahren in einer Torkammer der Südschleuse und ist dort von Sand und Schlick so blockiert, dass es sich nicht mehr bewegen lässt.

Die „Saint George“ bekam ein Auslaufverbot. Der Wulstbug war aufgerissen. Wasser drang ein. Die Wasserschutzpolizei und Berufsgenossenschaft BG Verkehr gingen zu Ermittlungen an Bord. Das Schiff darf die deutschen Hoheitsgewässer erst verlassen, wenn von der Versicherung oder der griechischen Reedereien die Kostenübernahme erklärt wird. Das 2008 bei der Fujian New Shenghai Shipbuilding in Longhai, China, als "Lehmann Forester" erbaute Schiff läuft seit 2013 für die Pacific & Atlantic Shipmanagers Inc. aus Athen. Es sollte in Lübeck Getreide laden.


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