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DALNIY VOSTOK
DALNIY VOSTOKbeliebt
EinsenderFrankMehr Bilder von Frank    Letzter Eintrag16.01.2022 12:20    
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"DALNIY VOSTOK" Singapore 1992 |Type of ship :Whaling factory|IMO: 5085653|Callsign: UDTJ|Status of ship :Broken Up-U Alang 2.3.98 |Last known Fag: RUSSIA|Length overall: 182.0m|Beam: 23.9m|GT:23,102 t/DWT:10,718 t|Main Engine: B&W/ 6.250 bhp/ 14 kn|Year of build : 1963|Builder/Place: Kieler Howaldtswerke/Kiel|Yard No:1169

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 Ant.: DALNIY VOSTOK

Geschrieben am: 03.04.2015 17:10  Aktualisiert: 03.04.2015 17:10

willi

Webmaster
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Beiträge: 15083
Schiffstragöde im Ochotskischen Meer – 54 Tote und 15 Vermisste
(02.04.15) Beim Untergang des russischen Fabriktrawlers “Dalniy Vostok”, 4407 BRZ (IMO-Nr.: 8730429), südlich von Magadan vor der Halbinsel Kamtschatka sind am Abend des 1.4. mindestens 54 Menschen ums Leben gekommen. Weitere 15 wurden vermisst. Die Crew bestand aus 78 Russen und 54 Seeleuten aus Myanmar, Ukraine, Litauen und Vanuatu.
An der sofort eingeleiteten Rettungsaktion waren 26 Schiffe und Hubschrauber beteiligt. Die Retter bargen zwar 117 Menschen von Rettungsinseln und vier Booten. Von ihnen waren aber bei Wassertemperaturen um den Gefrierpunkt nur noch 63 am Leben. 54 Besatzungsmitglieder der „Danliy Vostock“ waren vor und während der Rettung gestorben. Die Verletzten wurden per Hubschrauber in Krankenhäuser nach Magadan geflogen. Die Suchaktion nach den Vermissten dauerte an, ohne das unter diesen Verhältnissen große Hoffnung bestand.
Das Schiff hatte 205 Meilen westlich von Krutogorovsky in Kamtschatka bzw. 155 Meilen südlich von Magadan unvermittelt starken Wassereinbruch im Maschinenraum erlitten. Es hatte gerade ein 80 Tonnen schweres Schleppnetz aus dem Wasser gezogen und ein zweites zu Wasser gelassen, als es bei starkem Wind starke Schlagseite bekam.
Es sank binnen einer Viertelstunde, ohne einen Notruf abgesetzt zu haben. Möglicherweise war es mit Treibeis kollidiert. Allerdings wurden auch Nachlässigkeit oder Überladung als unfallverursachende Faktoren nicht ausgeschlossen.
Bei der „Dalniy Vostock“ handelte es sich um ein 1989 im ukrainischen Nikolayev erbautes Fischfang- und Verarbeitungsschiff. Bis 2014 war es in der Ostsee als “Stende” für die Reederei Baltic Marine Fishing in Riga im Einsatz. 2014 kaufte die russische Gesellschaft Magellan LLC die „Stende“ und brachte sie nach Fernost. Das Schiff traf im Dezember2014 in Wladiwostok ein, wo es in „Dalniy Vostok“ umgetauft wurde. Der in Nevelsk beheimatete Trawler war 104,5 Meter lang, 16,03 Meter breit, hatte 5,9 Meter Tiefgang und eine Tragfähigkeit von 1.810 Tonnen.
Quelle:Tim Schwabedissen

 Ant.: DALNIY VOSTOK

Geschrieben am: 03.04.2015 17:11  Aktualisiert: 03.04.2015 17:11

willi

Webmaster
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Nun 56 Tote nach Untergang vor Katschatka – Vorwürfe gegen toten Kapitän
(03.04.15) Die Anzahl der Toten nach dem Untergang der russischen Fischfabrik "Dalniy Vostok" am 2.4. gegen vier Uhr Ortszeit stieg im Laufe des Tages auf 56. Für 13 Vermisste gab es kaum noch Überlebenschancen. Zwei Tote waren am Abend des 2.4. geborgen worden – einer in einem Rettungsboot 105 Kilometer von der Unglücksstelle entfernt, der andere in der Nähe der letzten Schiffsposition.
26 Schiffe mit 1300 Mann an Bord sowie Hubschrauber waren fieberhaft auf der Suche nach Toten und Überlebenden. Das suchgebiet war 8800 Quadratkilometer groß. Von den 117 Mann an Bord überlebten nur 63 in vier Booten und Rettungsinseln. An Bord waren 78 Russen, 48 Mann aus Myanmar, fünf aus Vanuatu, vier aus der Ukraine und ebenso viele aus Lettland. Als das Schiff am 3.1. aus Wladiwostok auslief, waren keine 70 Mann an Bord. Die anderen wurden wahrscheinlich in Busan an Bord genommen und arbeiteten illegal. Es gab entsprechend auch nicht ausreichend Überlebensanzüge und Rettungsmittel an Bord.
Im Krankenhaus von Magadan, wohin Hubschrauber die Schiffbrüchigen flogen, kämpften etliche noch ums Überleben. Neun waren in kritischem Zustand. Trotz Überlebensanzügen hatten sie bei Temperaturen um null Grad schwere Unterkühlungen erlitten. Ein Mi-8 Helikopter mit Rettungsarbeitern und Ärzten wurde nach Magadan entsandt. Nach Berichten von Überlebenden wurde gerade ein 80-Tonnen-Schleppnetz an Bord gezogen, als das ohnehin rollende Schiff von Kreuzseen getroffen wurde und sich stark auf die Seite legte, wobei der Maschinenraum überflutet wurde. Möglicherweise war es auch instabil wegen leerer Kraftstofftanks und mangelndem Ballast. Die Crew legte Schwimmwesten an und bereitete sich aufs Verlassen auf. 40 Minuten dauerte der Todeskampf, doch der Untergang vollzog sich dann binnen einer Minute. Die meisten waren zu der Zeit oben auf Deck.
Die Reederei hielt falsche Orders des 48-jährigen Kapitäns für möglcih. Alexander Pritosky galt als einer der Besten in der russischen Fangflotte, ein Champion für große Fänge, doch könnte er diesmal überreizt haben im Bestreben, noch mehr Fisch an Bord zu holen. Bei der Reederei LLC Magellan, im Auslaufhafen Wladiwostok und im Heimathafen Nevelks fanden derweil Hausdurchsuchungen statt.
Quelle:Tim Schwabedissen

 Ant.: DALNIY VOSTOK

Geschrieben am: 08.04.2015 11:43  Aktualisiert: 08.04.2015 11:43

Tim

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Gesunkene Fischfabrik war wohl überladen und instabil
(24.08.13) Vier der 56 Toten, die nach dem Untergang der russischen Fischfabrik "Dalniy Vostok" bisher geborgen wurden, konnten bislang identifiziert werden. Drei von ihnen waren Russen. An Bord des Schiffes waren beim Untergang 81 Russen und 51 weitere Crewmitglieder gewesen. 54 der Toten waren an Bord der "Andromeda“ (IMO-Nr.: 9000364), derselben Reederei, die in sehr kurzer Zeit vor Ort gewesen war und mit ihrem Einsatz eine noch höhere Anzahl von Opfern verhindern konnte.
Zwei weitere Tote befanden sich auf der "Mletschny Put". Sie sollten auf die "Andromeda" gebracht werden und das Schiff dann Kurs auf Korsakow nehmen. Immer mehr zeichnete sich ab, dass Nachlässigkeit bei der Aufnahme von Ballast Schuld an dem Untergang war. Nach dem Verbrauch von Kraftstoff wurden die Tanks nicht mit Seewasser aufgefüllt, um noch mehr Fang laden zu können, und als dann ein schweres Netz aufgeholt wurde, kenterte das Schiff. Es war wohl auch mit 1000 Tonnen Fracht überladen und zuvor mit zusätzlichen Kühlkammern ausgestattet worden, ohne die Stabilität dabei zu beachten.
Möglicherweise war es auch unlängst in China noch um 17 bis 20 Meter verlängert worden, was auch die hohe Anzahl von Billiglöhnern an Bord erklären könnte. Die Kollision mit Eisschollen war eher unwahrscheinlich, da die Gegend eisfrei war.

 Ant.: DALNIY VOSTOK

Geschrieben am: 08.04.2015 11:44  Aktualisiert: 08.04.2015 11:44

Tim

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Nun 69 Tote bei Untergang russischer Fischfabrik
(05.04.15) Die Suche nach den noch vermissten 13 Crewmitgliedern der russischen Fischfabrik "Dalniy Vostok" wurde am 4.4 ergebnislos eingestellt. Damit betrug die Anzahl von Todesopfern nun 69. 63 Mann der insgesamt 132-köpfigen Crew wurden lebend gerettet. Das wohl überladene Schiff hatte nur Rettungsausrüstung für 110 Personen an Bord und war damit auch überbesetzt.

 Ant.: DALNIY VOSTOK

Geschrieben am: 08.04.2015 20:58  Aktualisiert: 08.04.2015 20:58

willi

Webmaster
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Überlebende und Opfer des Untergangs der „Dalniy Vostok“ in Korsakow angekommen
(08.04.15) Sechs Tage nach dem Untergang der „Dalniy Vostok“ im Pazifik haben zwei Schiffe mit den geretteten Seeleuten sowie 56 Toten an Bord den Hafen von Korsakow auf der Insel Sachalin erreicht. Die „Andromeda“ und der Schlepper „Sprawedliwy“ machten dort am 7.4. fest. Ärzte und Angehörige warteten am Kai. Die Behörden setzten auch am 7.4. die Suche nach den 13 Vermissten im Ochotskischen Meer fort.
63 Seeleute hatten den Schiffbruch überlebt. Drei Verletzte waren direkt nach dem Untergang von Hubschraubern in Krankenhäuser gebracht worden. Wegen Verstoßes gegen die Sicherheitsvorschriften nahmen die Behörden inzwischen den Vizechef der Reederei Magellan fest. Der Chef Jegor Gaschtschenok wurde zur internationalen Fahndung ausgeschrieben.
Quelle:Tim Schwabedissen


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