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ANTARES-Havarie
ANTARES-Havariebeliebt
EinsenderwilliMehr Bilder von willi    Letzter Eintrag19.08.2019 10:11    
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Havarie der"ANTARES" der ARGO Reederei in Bremen März 1986.Bild: Peter Reiche|Am 4. März 1986 kam es an der Einfahrt zur Bremerhavener Nordschleuse auf 53°33'45.71"nördlicher Breite und 53°33'45.71" nördlicher Länge zu einer schweren Kollision, die zum Totalverlust des deutschen Frachters "Antares" führte. Der russische RoRo-Frachter "Kompozitor Borodin", 6684 BRT, erlitt weseraufwärts laufend auf Höhe der Stromkaje gegen 19.30 Uhr einen Total-Blackout. Er trieb daraufhin mit auflaufendem Wasser manövrierunfähig gegen den RoRo-Frachter "Antares", 499 BRT. Dieser hatte eine Stunde zuvor am Helgolandanleger der Columbuskaje festgemacht. Durch die Strömung wurde der russische Frachter bei auslaufender Maschine mit einer Restgeschwindigkeit von acht Knoten in einem Winkel von 45 Grad auf die "Antares" zugetrieben. Nachdem ein Notankermanöver scheiterte, rammte sie den Frachter an Steuerbord. Binnen weniger Augenblicke hatte die "Antares" bereits 30 Grad Backbordschlagseite entwickelt und neigte sich zum Kai hin. Die siebenköpfige Crew des Schiffes befand sich zufälliger Weise in diesem Augenblick vollzählig auf der Brücke und konnte dort sowohl das Unglück kommen sehen als sich auch schnell an Land retten. Nach einer halben Stunde ragten nur noch die Aufbatuen und Teile der Steuerbordseite der "Antares" aus dem Wasser der Weser.
Nachdem Taucher das Leck in der Bordwand abgedichtet hatten hatten, hoben die Schwimmkräne "Enak" und "Roland" das Schiff, das sich als nicht mehr reparaturwürdig erwies und zum konstruktiven Totalverlust erklärt wurde. Ende März 1986 wurde es zum Bremer Vulkan geschleppt, wo alle noch brauchbaren Ausrüstungsgegenstände ausgebaut wurden. Mitte April 1986 ging die "Antares" auf die letzte Reise zur zur einer Abwrackwerft in Motzen. | Text: Tim S.

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 Ant.: ANTARES

Geschrieben am: 28.12.2008 18:59  Aktualisiert: 28.12.2008 18:59

Tim

Ist fast schon zuhause hier
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Beiträge: 879
Die 76,42 Meter lange "Antares" (IMO-Nr. 6717215) war 1967 bei der Schlichting Werft GmbH, Lübeck-Travemünde entstanden. Sie hatte eine Kapazität von 140 Lkw. Nach der Ablieferung an die Argo Reederei Richard Adler & Söhne, Bremen im August verkehrte sie bis zu ihrem Untergang zwischen Hamburg, Bremen und Hull.

Die 125,9 Meter lange "Kompozitor Borodin" (IMO-Nr. 8521945) hatte das Unglück mit eingedrücktem Bug überstanden. Sie war erst 1985 an die Baltic Shipping Co., Leningrad, abgeliefert worden und lief für diese noch bis 1993. Dann ging sie an die Lithuanian Shipping Co., Klaipeda. Als "Siauliai" verkehrte sie zunächst auf der Route Klaipeda - Kiel - Århus, wechselte dann in den Fährdienst Klaipeda - Karlshamn und 2003 auf die Linie Lübeck-Riga. Im Janur 2004 ging sie an die NMT in Holland. Unter Panama-Flagge kam sie als "NMT Silvia" in Fahrt und verkehrt seither im Seegebiet Dubai und Irak.


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