Am Morgen des 7.4. kam es zu einer Gewässerverunreinigung in der Schleusenkammer der neuen Südschleuse in Brunsbüttel gekommen durch den britischen Kabelleger ‚Cable Enterprise‘ 9017 BRZ (IMO-Nr.: 8645806). Um 7.00 Uhr meldete die Verkehrszentrale NOK eine Verschmutzung von etwa 50 x 10 Metern in der Kammer. Einzelne Placken trieben auch im Binnenhafen auf einer Fläche von rund 30 Quadratmetern.
Die ‚Cable Enterprise‘ war mit zwei Schleppern unterwegs. Zur weiteren Ermittlung der Ursache ging der Verband an die Marinedalben Süd. Hier bestätigte sich der Verdacht, dass die ‚Cable Enterprise" die Verschmutzung durch einen technischen Defekt in der Antriebsanlage. Diese verursachte mit hoher Wahrscheinlichkeit den Verlust von ölhaltigen Betriebsstoffen.
Die Berufsgenossenschaft für Transport und Verkehrswirtschaft untersagte die Weiterfahrt bis zur Behebung des Schadens und anschließender Klassenbestätigung. Gefahrenabwehrende Maßnahmen zur Unterbindung weiterer Verunreinigungen wurden eingeleitet. Die Polizei fertigte eine Strafanzeige wegen fahrlässiger Gewässerverunreinigung. Am 8.4. um 16.40 Uhr konnte der Schleppverband am Haken des holländischen Schleppers ‚Norne‘ (IMO-Nr.: 9612806) die Reise von Southampton nach Pikkala fortsetzen. Hier sollte er am 11.4. eintreffen.
Am 8.4. um 12.30 Uhr kollidierte der unter Portugal-Flagge laufende Frachter ‚Lunamar‘, 3500 BRZ (IMO-Nr.: 9551662), mit der kleinen Südschleuse in Brunsbüttel, als er in den Nord-Ostsee-Kanal einlaufen wollte. Die Polizei ging zu Ermittlungen an Bord und verhängte ein Weiterfahrverbot.
Schlepper wurden gerufen und zogen den Havaristen an die Bahnhofsdalben in Brunsbüttel. Die ‚Lunamar’ war auf der Fahrt von Boulogne-sur-Mer nach Lulea. Nachdem sie am 9.4. wieder freigegeben war, warf sie um 8.40 Uhr los und setzte die Reise fort. Sie sollte am 13.4. um 13 Uhr den Zielhafen erreichen.