am 30.6. um 3.34 Uhr rammte der holländische Frachter „Derk“, 2056 BRZ (IMO-Nr. 920 1932) von Brunsbüttel kommend beim Einlaufen das Tor 3 der Kiel-Holtenauer Schleuse des Nord-Ostsee-Kanals. Nach „King Edward“ und „Jork Reliance“ war es nun das Schiff, das das Nordtor binnen weniger Monate traf und schwer beschädigte. Der Bug des 89 Meter langen Schiffes rammte das Tor nur wenige Meter neben dem provisorisch reparierten Loch, das im Sommer 2007 die „Jork Reliance“ gerissen hatte. Wie bei den früheren Kollisionen hat auch die „Derk“ die zur Führung des Tores eingesetzte Wallschiene durchtrennt und mehrere schwere Stahlträger zerdrückt. Personal des Wasser- und Schifffahrtsamtes Kiel begann sofort mit der Reparatur und legte den beschädigten Bereich frei. Der Schaden wurde auf rund 300000 Euro geschätzt. Um das Schleusentor wieder fahrbereit zu machen. war eine provisorische Reparatur des beschädigten Bereichs geplant. Die für diese Arbeit benötigten Stahlträger waren rasch vor Ort und wurden vorbereitet. Für den Einbau wurde am 1.7. das Kranschiff „Griep To“ eingesetzt, das am 30.6. von Rendsburg nach Kiel geholt wurde. Wenn die Arbeiten planmäßig verlaufen, sollten am Nachmittag bereits erste Tests mit dem Schleusentor gefahren werden. Bis dahin musste die Schifffahrt mit Wartezeiten rechnen.
Ursache der Havarie war ein Defekt in der Maschinenanlage der „Derk“, die beim Einlaufen in die Schleusenkammer nicht mehr auf Rückwärtsfahrt umgesteuert werden konnte und so ein Aufstoppen unmöglich machte. Der 2000 gebaute Frachter konnte nach einer Reparatur seine Reise nach Rostock noch am Morgen des 30.6. fortsetzen. Das Vorschiff der „Derk“ hatte die Kollision ohne größere Schäden überstanden.
Danke an Tim S für Text und Info.